Neue Regeln: OECD verschärft Kampf gegen Steuerflucht

67 Staaten und die Europäische Kommission verpflichten sich zum Datenaustausch.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ( OECD) hat am Montag ihr überarbeitetes Regelwerk für den automatischen Austausch von Informationen über Bankkundendaten in Steuersachen vorgelegt. 67 Staaten und die Europäische Kommission haben sich verpflichtet, den Standard umzusetzen. Starten soll das Programm 2017. Das österreichische Bankgeheimnis dürfte dann der Vergangenheit angehören.

Vorangetrieben wurde die Entwicklung eines globalen Standards von den wichtigsten Industrie- und Schwellenländern, den G-20. Steuerflucht über Offshore-Finanzzentren wie den Cayman Islands soll dadurch erschwert werden.

Künftig werden detaillierte Informationen von allen im Inland ansässigen Finanzinstitutionen gesammelt und einmal jährlich mit den Partnerländern ausgetauscht. Dies betrifft Kontostände, Zins- und Dividendeneinnahmen sowie Verkaufserlöse aus Finanzgeschäften von Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen. Die Finanzminister der G-20 wollen im September über das neue Regelwerk beraten.

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