Neue Panne an der Nasdaq

Fehler in der Datenverarbeitung haben die Berechnung der Indizes an der US-Technologiebörse Nasdaq OMX am Dienstag für eine Stunde lahmgelegt. Betroffen waren auch die wichtigen Indizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite. Der Handel mit einigen Optionen musste in der Folge eine Zwangspause einlegen, Aktien dagegen waren nicht betroffen und so lief der Handel etwa mit Apple oder Yahoo während der Datenpanne weiter. Als Grund für die Panne nannte der Betreiber menschliches Versagen. Durch einen Bedienfehler seien die Störungen in der Datenübertragung entstanden.
Erst im August dieses Jahres hatte es allein in einer Woche zwei Pannen gegeben. Zuerst hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs wegen technischer Probleme massenhaft fehlerhafte Kaufaufträge an die Optionsmärkte geschickt. Daraufhin brauchten die Börsenbetreiber fast einen ganzen Tag, um die Orders durchzuschauen und zu streichen. Zwei Tage darauf kam die Hälfte des gesamten Aktienhandels in den USA wegen einer Computerpanne an der Nasdaq-Börse für mehrere Stunden zum Erliegen.
Für Aufsehen hatte zudem im vergangenen Jahr der Börsengang von Facebook gesorgt. Die Nasdaq-Systeme waren der Flut von Kauf- und Verkaufsaufträgen nicht gewachsen gewesen, stellte später die Börsenaufsicht SEC fest und verdonnerte das Unternehmen zu einer Rekordstrafe von 10 Millionen Dollar.
Dell ist weg
Auch einen Abschied gab es am Dienstag an der Nasdaq: PC-Hersteller Dell wurde nach Handelsschluss aus dem Listing genommen werden. Gründer Michael Dell übernimmt mithilfe des Finanzinvestors Silver Lake den von ihm gegründeten Konzern für rund 25 Milliarden Dollar (18,14 Mrd. Euro). Er setzte sich in einem Bieterwettstreit gegen den Investor Carl Icahn durch. Der 48-Jährige Dell kann nun ohne Störfeuer anderer Investoren das Unternehmen in Ruhe sanieren. Die Transaktion ist eine der größten Übernahmen des Jahres.
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