Neue GM-Chefin beglückt Aktionäre

Nach fast sechs Jahren beteiligt General Motors seine Anteilseigner wieder am Gewinn.

Mit Mary Barra übernimmt erstmals eine Frau die Führung bei einem großen Autokonzern - und das ausgerechnet beim einstigen Pleitekandidaten General Motors. Doch die Zeiten haben sich gewandelt: Barra tritt ihren neuen Job mit einem üppigen Geschenk an die Aktionäre an. Nach fast sechs Jahren beteiligt der Opel-Mutterkonzern GM seine Anteilseigner wieder am Gewinn. Ende März sollen sie eine Quartalsdividende von 30 Cent (0,22 Euro) je Stammaktie erhalten.

Der US-Marktführer hatte zuletzt im Juni 2008 eine Dividende gezahlt - damals waren es 25 Cent je Aktie. Um während der folgenden Weltwirtschaftskrise Geld zu sparen, strich der Konzern dann jedoch die Zahlung. 2009 musste der Autobauer Insolvenz anmelden und vom Staat gerettet werden. Die Investoren begrüßten die Wiederaufnahme, sie hatten diesbezüglich schon Druck ausgeübt.

Im Gegensatz zu GM hatte der Konkurrent Ford seine Ausschüttungen vor zwei Jahren nach einer fünfeinhalbjährigen Pause wieder aufgenommen. Vor wenigen Tagen erhöhte der Auto-Pionier seine Dividende für das erste Quartal um 25 Prozent auf 12,5 Cent je Anteilsschein, obwohl Ford sein Gewinnziel für 2014 wegen höherer Kosten für neue Modelle sowie die schwache Marktentwicklung in Europa und Südamerika kürzlich senkte.

Aufholjagd

Auch GM hat zu kämpfen. Der weltweit zweitgrößte Autobauer nach Toyota und vor Volkswagen bemüht sich derzeit darum, verlorenes Vertrauen bei Verbrauchern zurückzugewinnen. Qualitätsprobleme in früheren Jahren haben sie vergrault. GM erneuerte in den vergangenen zwei Jahren seine Produktpalette. Noch sind die Bestrebungen aber nicht von Erfolg gekrönt. Der Marktanteil in den USA verharrte 2013 auf dem Niveau von 2012 bei knapp 18 Prozent.

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