Neue Ermittlungen gegen BER-Technikchef

Beim Bau des Berliner Flughafens soll es auch illegale Preisabsprachen gegeben haben.

Gegen den suspendierten Technikchef des geplanten deutschen Hauptstadtflughafens BER, Jochen Großmann, ist ein weiteres Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin bestätigte einen entsprechenden Bericht des Berliner Tagesspiegel (Dienstagsausgabe).

"Nach einer anonymen Anzeige ermitteln wir wegen wettbewerbsbeschränkender Absprachen", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schiermeyer. Es gehe bei dem Vorwurf um mögliche Preisabsprachen bei Vergabeverfahren rund um die Entrauchungsanlagen im BER.

Bestechlichkeit

Im Mai waren erste Korruptionsvorwürfe gegen Großmann bekannt geworden. Auch hier ermittelt die Staatsanwaltschaft Neuruppin. "Hierbei geht es um Bestechlichkeit", sagte Schiermeyer.

BER-Manager Großmann soll rund eine halbe Million Euro Bestechungsgeld angenommen haben. Laut Flughafengesellschaft ergab sich der Verdacht nach einem Gespräch mit dem Vertreter eines internationalen Unternehmens, das im Bereich der technischen Planung am Flughafen tätig ist. Der Verdächtige war demnach für Auftragsvergaben zuständig und soll Vorteile für sich in einem Vergabeverfahren gefordert haben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde Großmann von seinem Posten suspendiert.

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