Nach Todesfällen: E-Zigarettenhersteller Juul feuert seinen Chef

E-Zigaretten erfreuen sich großer Beliebtheit
Elektronische Zigaretten stehen nach Tod von neun Menschen in den USA in der Kritik

Der in San Francisco ansässige E-Zigarettenhersteller Juul tauscht seine Führung aus und stoppt jegliche Werbung für seine Produkte. Firmenchef und Mitbegründer Kevin Burns werde von K.C. Crosthwaite vom Tabakkonzern Altria abgelöst, teilte der US-Marktführer für E-Zigaretten am Mittwoch mit. Altria, mit traditionellen Zigarettenmarken wie Marlboro und Chesterfield, ist an Juul beteiligt.

Elektronische Zigaretten stehen nach dem Tod von neun Menschen in den USA derzeit generell in der Kritik. Juul selbst sieht sich zudem immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, junge Menschen zum Nikotinkonsum zu verführen. E-Zigaretten werden als weniger schädlich für den Nutzer als herkömmliche Zigaretten beworben - der Nikotingehalt aber ist weiterhin hoch. Daher machen sie schnell süchtig.

Juul stoppte in der Vergangenheit bereits die Werbung in sozialen Medien, um Jugendliche vom Kauf der Produkte abzuhalten. Nun würden jede Art von Werbung und Lobbyarbeit beendet, teilte das Unternehmen mit.

Altria teilte außerdem am Mittwoch mit, die Gespräche mit dem US-Tabakkonzern Philip Morris über eine mögliche erneute Fusion beendet zu haben. Es sei darüber keine Einigkeit erzielt worden, erklärte Altria-Chef Howard Willard.

Altria hatte sich im Jahr 2008 von Philip Morris abgespalten. Beide Unternehmen haben dieselben Zigarettenmarken im Sortiment, darunter Marlboro. Altria vertreibt diese Marken innerhalb der USA, Philip Morris auf den internationalen Märkten. Zuletzt hatte es Gespräche über einen neuen Zusammenschluss gegeben.

Kommentare