Nach Sanktionen: Rubel und Aktienmarkt fallen

Zwei Frauen stehen vor einer Wechselkurstafel mit Euro- und Dollarzeichen.
Moskau bekommt Auswirkungen der Ukraine-Krise deutlich zu spüren.

Neue Sanktionen der USA und der EU in der Ukraine-Krise haben den russischen Aktienmarkt am Donnerstag schwer belastet. Die Staatsanleihen des Landes gerieten ebenfalls unter Druck.

Der RTS-Interfax-Börsenindex in Moskau war gleich zu Beginn um bis zu 3,70 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni abgerutscht. Der Rubel verlor gegenüber dem Euro und dem Dollar deutlich an Wert.

Wer kommt auf die Blacklist?

Der EU-Gipfel hatte erstmals Sanktionen gegen russische Unternehmen beschlossen, wenn diese zur Destabilisierung der Ukraine beitragen. Die Union werde auch prüfen, ob milliardenschwere Oligarchen oder Konzerne, die die Annexion der Krim unterstützen, auf die schwarze Liste kommen, hieß es in einer Gipfelerklärung. Auch die USA beschlossen neue Strafen.

Die Kurse russischer Staatsanleihen gaben spürbar nach, im Gegenzug legten die Renditen und der Risikoaufschlag zu anderen als besonders sicher geltenden Wertpapieren zu. Der Zins für zehnjährige Schuldtitel Russlands stieg mit 8,9 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang Mai. Die Preise für Ausfallversicherungen auf Staatsanleihen (CDS) legten ebenfalls zu.

Schlechter Tag für Rosneft

Eine Hand hält eine Zapfpistole mit der Aufschrift „95“ an einer Tankstelle von Rosneft.
Nr. 14: Rosneft. Land: Russland. Sparte: Energie. Börsengang: 2006. Volumen: 10,7 Mrd. Dollar
Aktien des Versorgers Rosneft sackten um knapp fünf Prozent ab und waren damit einer der größten Verlierer. Der Ölriese steht auf der Sanktionsliste der USA. Ebenso findet sich dort der Gasproduzent Novatek, dessen Titel um mehr als viereinhalb Prozent zurückfielen.

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