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Nach Lokführer-Streik: Bahnverkehr normalisiert sich
Drei Stunden lang legten die Lokführer die Arbeit nieder. Nur vereinzelt kommt es noch zu Verspätungen.
Der dreistündige Ausstand der Lokführer am Montagabend hat deutschlandweit Zehntausende Pendler und Fernreisende, aber auch den Güterverkehr, getroffen. Laut Deutscher Bahn normalisiert sich die Lage wieder weitgehend. Nur vereinzelt komme es im Nah- und im Fernverkehr noch zu Verspätungen, teilte die Bahn Dienstag Früh mit. Es drohen aber weitere Aktionen.
In den Bahnhöfen Hamburg und Hannover kam der gesamte Zugverkehr zeitweise zum Erliegen. Den Bahn-Angaben zufolge waren deutschlandweit rund 150 Züge betroffen. Im Güterverkehr kam es bei etwa 50 Zügen zu Beeinträchtigungen.
Weitere Warnstreiks möglich
Die GDL will dem ersten Warnstreik einen oder zwei weitere folgen lassen, falls die Bahn kein Angebot für kürzere Arbeitszeiten für das gesamte Zugpersonal vorlegt. Dies hatte GDL-Chef Claus Weselsky zum Streikauftakt im Berliner Hauptbahnhof angekündigt. Der nächste Schritt wäre dann eine Urabstimmung "über längerfristige Maßnahmen".
Die Mitglieder hätten einmal mehr gezeigt, dass "sie es satt haben, Überstunden zu machen und ihre berechtigten Interessen dann mit Füßen getreten werden", sagte Weselsky laut Mitteilung. Zugbegleiter und Lokrangierführer waren ebenfalls zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber warf der Gewerkschaft vor, die Öffentlichkeit mit ihrer ursprünglichen Ankündigung, schwerpunktmäßig den Güterverkehr zu bestreiken, in die Irre geführt zu haben.
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