Nach Kursstürzen: Anleger atmen auf, Unsicherheit bleibt

Nach turbulenten Tagen stehen die Zeichen an den weltweiten Börsen vorerst auf Entspannung. Die Aktienmärkte in China und Japan schlossen am Donnerstag deutlich im Plus und konnten die dramatischen Verluste vom Wochenbeginn teilweise ausgleichen.
Europa
Auch die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich erholt: Der Euro-Stoxx-50 stieg bis kurz vor Mittag um 96,75 Einheiten oder 3,05 Prozent auf 3.267,48 Punkte. In Wien gab es am Vormittag deutliche Kursgewinne bei allen Schwergewichten zu sehen. Raiffeisen verbuchte ein sattes Plus von 6,23 Prozent. Andritz und OMV zogen jeweils etwas mehr als vier Prozent hoch. voestalpine stärkten sich um 3,07 Prozent, Immofinanz legten 2,77 Prozent zu und Erste Group kletterten um 2,74 Prozent ins Plus.
China

Die chinesische Zentralbank pumpte am Donnerstag 150 Milliarden Yuan (rund 20 Milliarden Euro) in den Markt, indem sie bestimmte Wertpapiere kaufte. Der wichtige Shanghai Composite Index stieg um 5,34 Prozent auf 3083,59 Punkte, nachdem die Kurse seit vergangenen Donnerstag rund 20 Prozent verloren hatten.
Entwarnung geben Experten aber noch nicht. Es brauche schon einige weitere gute Handelstage, um das Vertrauen und die Zuversicht der Anleger nach den jüngsten Turbulenzen wieder herzustellen, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Wertpapierhändler CMC Markets UK.
USA
Auch der Wall Street war zur Wochenmitte ein Comeback nach dem jüngsten Einbruch gelungen. Dort hatten Aussagen eines US-Notenbankers die Hoffnung bestärkt, dass die Notenbank Fed den Leitzins nun doch nicht schon im September anhebt. Bei steigenden Zinsen könnten andere Anlagen im Vergleich zu Aktien wieder attraktiver werden. Investoren hatten in den vergangenen Jahren wegen der Niedrigzinsen vermehrt auf Aktien gesetzt.
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