Wallraff soll Honorare von McDonald's erhalten haben
Seit den Enthüllungen des Journalisten Günter Wallraff hat die Fastfood-Kette Burger King ein Imageproblem. Dem TV-Bericht zufolge sollen das Umetikettieren abgelaufener Lebensmittel sowie Küchendienst nach dem Kloputzen Teil des Alltags der Angestellten sein. In der Folge musste Burger King Umsatzeinbußen hinnehmen, zwei Filialen wurden geschlossen. Nun kam heraus: Wallraff arbeitete jahrelang mit Burger King-Konkurrent McDonald's zusammen.
Honorare von McDonald's
Im Jahr 2011 soll Wallraff McDonald's zudem bei der Ausarbeitung einer internen Mitarbeiter-Befragung geholfen haben.
"McDonald's hat die besseren Standards"
Dabei gehörte Wallraff einst zu den härtesten Kritikern von McDonald's. Vor rund 30 Jahren hatte sich der Journalist für sein Buch "Ganz unten" als vermeintlicher Hilfsarbeiter "Ali" bei McDonald's eingeschlichen und über gravierende Missstände berichtet. Auch danach war er dem Spiegel zufolge lange Zeit ein scharfer McDonald's-Kritiker - zuletzt soll Wallraffs Tonfall jedoch zunehmend milder geworden sein. So soll der Deutsche dem Bericht zufolge erst vergangene Woche gesagt haben, McDonald’s habe seit Jahren "die besseren Standards".
Wallraff bestreitet Befangenheit
Der Enthüllungsjournalist bestritt indes, bei den Recherchen zu den Arbeitsbedingungen in der Fastfood-Branche befangen gewesen zu sein. Eine Kooperation mit McDonald's stünde in keinem Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Burger King, sagte Wallraff dem Kölner Stadt-Anzeiger (Montag-Ausgabe). Das Thema sei nicht von ihm, sondern von einem Mitarbeiter seines Teams vorgeschlagen worden. McDonald's selbst erklärte, aus Anlass des Jahrestags der "Ali"-Recherchen den Kontakt mit Wallraff gesucht zu haben.
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