Montenegro Airlines geht Pleite

Montenegro Airlines geht Pleite
Keine gesetzliche Grundlage für Rettung der Fluglinie

Die montenegrinische Fluglinie Montenegro Airlines (MA) geht Pleite. Wie am Donnerstag montenegrinische Minister für Kapitalinvestitionen Mladen Bojanic bei einer Pressekonferenz erklärte, gebe es keine gesetzlichen Grundlagen, um die staatliche Fluglinie zu retten. Die MA-Flüge würden demnächst eingestellt werden, präzisierte der Minister, ohne ein genaues Datum zu nennen.

Zu den Gesamtschulden der Fluglinie konnte sich Bojanic zuerst nicht äußern. Alleine für die seit 2016 nicht bezahlten Beiträge für das MA-Personal werde der Staat etwa 50 Mio. Euro ausgeben müssen.

Erst Ende November hatten Medien berichtet, dass die MA dringend auf die Staatshilfe in Höhe von 155 Mio. Euro angewiesen sei. Allerdings ging es dabei um die Rettungspläne der Regierung von Dusko Markovic. Anfang Dezember hat der Adriastaat eine neue Regierung bekommen, eine erste seit 1991, an welcher die Demokratische Partei der Sozialisten des Präsidenten Milo Djukanovic nicht beteiligt ist.

Die 1994 gegründete Montenegro Airlines besitzt derzeit vier Flugzeuge, drei vom Typ Embraer 195 und eine Fokker 100. In den ersten neun Monaten 2020 ist der Umsatz der Firma infolge der Coronavirus-Krise um 80 Prozent gesunken.

Kommentare