Preise für Milch- und Milchprodukte sollen steigen
Der größte milchverarbeitende Betrieb ist vorgeprescht: Berglandmilch hat angekündigt, ab 1. August den Bauern für die Milch um zwei Cent je Kilo mehr zu bezahlen. „Die internationale Milchpreise sind weiterhin stabil bis leicht steigend“, so Josef Braunshofer, Geschäftsführer von Berglandmilch. „Wir können diese Preisentwicklung auf unseren Exportmärkten entsprechend umsetzen. Auch in Österreich sind wir zuversichtlich, die aktuell laufenden Preiserhöhungsverhandlungen positiv abschließen zu können.“
Andere Milchverarbeiter, wie etwa Gmundner Milch, werden in den nächsten Tagen intern über eine Anhebung des Erzeugerpreises diskutieren. Man geht davon aus, das die Branche dem Beispiel der Berglandmilch folgen wird.
„Die Rohstoffpreise sind gestiegen“, verweist Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung der Milchverarbeiter, auf die Rahmenbedingungen. Die Situation der Milchbauern sei schwierig.
Für die Konsumenten bedeutet der höhere Erzeugerpreis wohl auch höhere Verbraucherpreise. Je nach Produktgruppe geht es um eine Anhebung zwischen fünf und sieben Prozent. Bereits vor dem Sommer sind Milchprodukte um bis zu zehn Prozent im Preis gestiegen.
In den vergangenen zwanzig Jahren ist der Verbraucher-Milchpreis um knapp 13 Prozent nach oben gegangen. Butter und Emmentaler sind heute sogar billiger als im Jahr 1993.
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