Mögliche Griechen-Pleite: Banken planen für Zeit danach

Eine griechische 1-Euro-Münze vor der griechischen Flagge.
Deutschen Banken spielen einen mögliche Pleite des hoch verschuldeten Landes und den Austritt aus der Eurozone durch.

Wie wären europäische Banken betroffen, wenn Hellas wirklich aus der Eurozone fliegen und und zur alten Währung Drachme zurückkehren würde? Unvorbereitet will jedenfalls niemand sein: Schon seit Monaten bereite sich die Kreditwirtschaft auf diesen möglichen Fall vor, berichten Berater, die die deutschen Banken dabei begleiten, der Zeitung Die Welt vom Montag. Viele seien gut vorbereitet. "Die großen Banken haben alle längst ihre Hausaufgaben gemacht", sagt Bernd Richter, Partner und Bankenexperte bei der Beratungsfirma Capco. In ihren Schubladen lägen schon detaillierte Pläne, was im Fall der Fälle zu tun wäre.

Berater sehen Gefahren für kleinere Institute

Die ersten Institute hätten schon "vor 12 oder 18 Monaten angefangen, sich ernsthaft Gedanken über dieses Szenario zu machen", sagte Richter. Bei kleinen und mittelgroßen Häusern sehe es oft anders aus. "Banken der zweiten und dritten Reihe haben häufig noch keine detaillierten Vorbereitungen für einen Griechenland-Austritt getroffen", sagte Richter.

Auch Daniel Kapffer, Partner bei Accenture, sieht die deutsche Kreditwirtschaft insgesamt gut gerüstet. "Aber es gibt auch Häuser, die sich darauf verlassen, dass ein Griechenland-Austritt politisch nicht opportun ist und deshalb nicht kommen wird."

Mehr zum Thema

  • Reportage

  • Hintergrund

  • Hintergrund

Kommentare