Mehr Handwerk und Grün im Kleiderkasten

Ein Strickprojekt in Blau und Gelb mit Stricknadeln und Wollknäueln.
Modetrends: Billig allein zieht nicht mehr, die Käufer werden immer kritischer.

Auf Dauer ist mit billigen Kleidern allein kein Geschäft mehr zu machen, meinen die Forscher des Zukunftsinstituts Österreich. Kunden schauen verstärkt auf die Produktionsmethoden und setzen wieder mehr auf Handwerk, so das Ergebnis ihrer Trendstudie zum Modehandel in Wien.

Kleine Händler mit Maßanfertigungen würden wieder verstärkt Chancen haben, heißt es. Speziell im Bereich Leder und Schuhe gäbe es „eine Revitalisierung des Handwerks“. Offenbar kommt auch die Lust zum Selbstgemachten wieder auf – wie auch die Strickbücher, die sich sogar in Bestsellerlisten finden, zeigen. In den Sporthandel zieht dagegen immer mehr Technologie ein. Mittlerweile gibt es sogar schon Yoga-Anzüge, deren Sensoren falsche Bewegungen anzeigen.

Trotz steigender Online-Umsätze sieht Helmut Schramm, Obmann des Wiener Textilhandels, Chancen für stationäre Händler, die mit Beratung punkten. In den Städten kommt es zur Grätzl-Bildung. Händler schließen sich zusammen, um mit Straßenfesten und Events Kunden anzulocken. Da die Käufer kritischer werden, wird immer mehr fair gehandelte Mode in die Regale geschlichtet.

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