Mitterlehner: Keine 6. Urlaubswoche noch dieses Jahr

Eine 6- Urlaubswoche generell nach 25 Arbeitsjahren sei in der aktuellen wirtschaftlichen Situation ausgeschlossen, erklärte Vizekanzler Reinhold Mitterlehner nun deutlich. Verhandlungen mit dem Koalitionspartner SPÖ darüber gibt es derzeit keine mehr. Das sagte der ÖVP-Chef am Freitagmorgen im Ö1-Morgenjournal. Auch auf Sozialpartner-Ebene hat es keine Einigung gegeben. Am Dienstag hatte Mitterlehner noch eingeräumt, die Regierung übernehme eine zusätzliche Urlaubswoche, wenn sich die Sozialpartner darauf verständigen könnten.
Thema wurde die sechste Urlaubswoche zuletzt wieder im Zuge der Kollektivvertragsvertragsverhandlungen für die Maschinen- und Metallwarenindustrie. Die Industrie forderte, dass die Bundesregierung vor der ersten Verhandlungsrunde mit den Gewerkschaften klarstellt, ob diese Verbesserung für Arbeitnehmer, die für die Arbeitgeber einen finanziellen Mehraufwand bedeutet, kommt. Die Metaller-Lohnrunde wurde daher unterbrochen.
Industrie will Verhandlungen fortsetzen

Damit findet am Montag wie geplant die erste KV-Verhandlungsrunde statt, und die teils schon einberufenen Betriebsversammlungen werden ausgesetzt, erklärten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp Freitagfrüh.
Alle sechs Arbeitgeber-Fachverbände hätten den beiden Gewerkschaften zugesichert, die Kollektivvertragsverhandlungen ohne Vorbedingungen weiterzuführen, hieß es wenige Stunden vor Ablauf eines Ultimatums (heute, 9 Uhr) an die Gegenüberseite in einer Aussendung. Die von PRO-GE und GPA-djp verlangte Trennung von KV-Verhandlungen und politischen Forderungen an die Bundesregierung sei damit erfüllt.
Dem vorausgegangen war die Weigerung des FMMI, in die Verhandlungen einzusteigen, bis die 6. Urlaubswoche für Alle (nach 25 Jahren, auch bei Tätigkeit in verschiedenen Unternehmen) geklärt ist. Derzeit gibt es sie erst nach mindestens 25 Jahren Zugehörigkeit im selben Betrieb.
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