Milliardenstrafe beschert Credit Suisse dickes Minus

Das Milliarden-Bußgeld in den USA hat die Credit Suisse im zweiten Quartal 2014 tief in die roten Zahlen gerissen. Die zweitgrößte Schweizer Bank verbuchte eigenen Angaben vom Dienstag zufolge ein Minus von 700 Millionen Franken (576,42 Mio. Euro) - das ist der höchste Verlust seit der Lehman-Krise von 2008.
Die Geldstrafe für Beihilfe zur Steuerhinterziehung belastete das Ergebnis dabei allein mit 1,6 Milliarden Franken. Im Investmentbanking schlug sich die Bank dagegen besser als die meisten Konkurrenten und verhinderte so einen noch größeren Fehlbetrag.
Die US-Buße drückte die Kernkapitalquote auf 9,5 Prozent und damit auf einen der tiefsten Werte der Branche. Erzrivale UBS kam zuletzt auf über 13 Prozent. Bis zum Jahresende will sich die Credit Suisse aber auf einen Wert von mehr als zehn Prozent verbessern. Danach will man die Hälfte des Gewinns an die Aktionäre ausschütten.
Die teuersten Vergehen der Großbanken
Ende des Rohstoffhandels
In ihrem Bericht zum zweiten Quartal kündigte die Credit Suisse außerdem an, aus dem Rohstoffhandel aussteigen. Damit folgt die Bank Konkurrenten wie Deutsche Bank, JPMorgan oder Barclays, die das Geschäft entweder zurückfahren oder aufgeben. Credit Suisse will zudem die Produktpalette im Zinsgeschäft straffen und das Devisengeschäft neu ausrichten.
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