AT&T schluckt Satelliten-Fernsehanbieter DirecTV

Dem amerikanischen Telekom-Konzern ist die Übernahme knapp 50 Milliarden Dollar wert.

Die milliardenschwere Übernahme des Satelliten- Fernsehanbieters DirecTV durch den Telekom-Konzern AT&T in den USA ist perfekt. Die Spitzen der beiden Unternehmen haben sich geeinigt, wie beide Konzerne am Sonntagabend mitteilten.

AT&T bewertet DirectTV bei der Transaktion mit 48,5 Milliarden Dollar (35,4 Mrd. Euro) ohne Schulden. Der Telekom-Konzern bietet insgesamt 95 Dollar je Aktie, davon 28,50 in bar und 66,50 in eigenen Anteilen.

Ein Schild mit dem DirectTV-Logo und der Aufschrift „2240-2260“.
A sign at the headquarters building of U.S. satellite TV operator DirecTV is seen in Los Angeles, California May 18, 2014. AT&T's expected acquisition of DirecTV could provide the company with a pathway to expand its services into Latin America, where the satellite operator has 18 million subscribers and a higher growth rate than in the United States. REUTERS/Jonathan Alcorn (UNITED STATES - Tags: BUSINESS TELECOMS)
In den USA gibt es bei Videodiensten über das Internet inzwischen den höchsten Kundenzuwachs, während Anbieter von Satellitenfernsehen rückläufige Kundenzahlen beklagen. DirecTV bietet Satellitenfernsehen in den USA, aber auch in Lateinamerika an und ist mit 93 Prozent an Sky Brasil beteiligt.

Hintergrund ist der Kampf um Zuschauer und technische Ressourcen im Internet-Zeitalter. Erst Mitte Februar hatte der US-Kabelkonzern Comcast den 45 Milliarden Dollar schweren Zukauf des Konkurrenten Time Warner Cable bekannt gegeben. Schon seit geraumer Zeit gibt es auch Spekulationen darüber, dass der Mobilfunkanbieter Sprint die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US kaufen könnte.

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