Milder Winter: Strabag dämmte Verluste ein

Ein gelber Stromgenerator der Firma Strabag auf einer Baustelle.
Dank des milden Klimas konnte der Baukonzern den Verlust um sechs Prozent reduzieren.

Österreichs größter Baukonzern Strabag SE hat seine Verluste im ersten Quartal 2014 massiv abgebaut. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um fünf Prozent auf minus 163,74 Millionen Euro. Der Konzernverlust sank um 6 Prozent auf 132 Millionen Euro. Dank des milden Wetters erhöhte sich die Bauleistung um zehn Prozent auf 2,34 Milliarden Euro. Auch der Umsatz stieg um zehn Prozent, teilte der Konzern ad hoc mit.

"Herausforderndes Umfeld"

Im Gesamtjahr 2014 sind aber weder beim Umsatz noch bei der Bauleistung große Steigerungen zu erwarten - der Vorstand geht nach wie vor von einer gegenüber dem Vorjahr gleichbleibenden Bauleistung von 13,6 Milliarden Euro aus und rechnet mit einem Ebit von "zumindest 260 Millionen. Euro". Das Umfeld sei angesichts des höheren Preisdrucks im europäischen Infrastrukturbau "herausfordernd". Die Bedingungen im privaten Hochbau seien aber "weiterhin solide" und "freundlich", vor allem in Deutschland.

Ein Mann im Anzug steht vor einem Schild der Firma Strabag.
Thomas Birtel: "Man kann die Schwäche der Konsummärkte nicht automatisch auf den Bau übertragen."
"Daran hat sich im ersten Quartal nichts geändert. Was sich jedoch geändert hat, ist das Wetter gegenüber dem Vergleichsquartal: Im Vorjahr machten die Witterungsbedingungen die Bautätigkeit über weitere Strecken unmöglich. Nun unterstützten sie dagegen die Rückkehr zu gewohnten Niveaus der Leistung", relativierte Konzernchef Thomas Birtel.

Neue Großaufträge

Der Auftragsbestand der Strabag erweiterte sich zwischen Jänner und März um fünf Prozent auf 14,48 Milliarden Euro - vor allem dank der Großprojekte in Deutschland, Chile, der Slowakei und Ungarn.

Die Eigenkapitalquote des Bauriesen erhöhte sich zum Jahresauftakt leicht auf 31 Prozent - nach 30,7 Prozent zu Jahresende 2013. Die Nettoverschuldung erreichte per Ende März 98,4 Millionen Euro. Der Mitarbeiterstand verkleinerte sich um 1 Prozent auf 69.335 Arbeitnehmer - in Polen sei Personal marktbedingt abgebaut worden, in Russland und Rumänien projektbedingt. Neueinstellungen gab es dafür in Deutschland und Ungarn.

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