Miba beobachtet zweistelligen Rückgang bei Dieselmotoren

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Der CO2-Fußabdruck von E-Autos ist nicht besser als jener von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, meint MIBA-Chef Mitterbauer.

Der Technologiekonzern Miba, der einen großen Teil seines Geschäfts als Autozulieferer macht, sieht erste Auswirkungen der Diskussion rund um den Dieselmotor. Dieser habe sich lange gut gehalten, doch sei in den vergangenen Monaten ein zweistelliger Rückgang bei Diesel- zugunsten der Ottomotoren zu beobachten gewesen, sagt Miba-Vorstandsvorsitzender F. Peter Mitterbauer. Der Trend sei klar erkennbar, was die Zukunft bringe, lasse sich aber nicht abschätzen. Für die Geschäftsentwicklung von Miba sei die Entwicklung nicht entscheidend, da das Unternehmen Teile für alle Antriebsformen liefere.

Trotz der aktuellen Entwicklung sieht Mitterbauer Diesel- und Benzinmotoren noch lange nicht in einer Sackgasse. Bei den klassischen Antriebsformen kann der CO2-Ausstoß noch deutlich reduziert werden, sagt Mitterbauer. „Der Verbrennungsmotor ist nicht so dreckig, wie es in der öffentlichen Diskussion scheint.“

Viel Kohle, Gas und Energie

Der CO2-Fußabdruck von E-Autos sei nicht besser als jener mit herkömmlichen Motoren. Bei der Stromerzeugung werde neben Atomkraft viel Kohle und Gas verwendet. Die Batterieherstellung und -entsorgung koste viel Energie. „Das soll kein Plädoyer für den Verbrennungsmotor sein, aber mehr Fakten in der Diskussion wären gut“, sagt Mitterbauer.

Der Umsatz des im oberösterreichischen Laakirchen angesiedelten Unternehmens stieg im Geschäftsjahr 2017/’18 um 18 Prozent auf einen Rekordwert von 888 Millionen Euro. Seit 2010 hat sich der Umsatz verdoppelt, bis 2020 soll die Umsatz-Milliarde geknackt werden. Angaben zum Gewinn macht Miba nicht, nur so viel: Man wachse profitabel.TP

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