Metaller-KV: Verhandlungen unterbrochen

Ein Mann mit Brille und Schnurrbart gestikuliert mit erhobenem Zeigefinger.
Mit dem Angebot der Arbeitnehmer fühlt sich die Gewerkschaft "nicht ernst genommen".

Die Verhandlungen über einen Kollektivvertrag 2013 für die 120.000 Beschäftigten der Maschinen- und Metallwarenindustrie sind am Freitag nach vierstündigen Verhandlungen unterbrochen worden. Die Gewerkschaften halten am 10. Oktober eine Betriebsrätekonferenz in Amstetten ab, wo die weitere Vorgangsweise festgelegt wird. Bis dahin soll es Betriebsversammlungen geben.

Laut den beiden Chefverhandlern auf Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Proyer (GPA) hat die Industrie eine Lohnerhöhung von 2,26 Prozent, also unter der Inflationsrate, angeboten. Außerdem eine 60-Stunden-Arbeitswoche ohne weitere Zuschläge und eine Normalarbeitszeit für Jüngere von 42 Stunden und für ältere Arbeitnehmer von 35 Stunden (ohne Lohnausgleich).

 

Schlechtes Angebot

"Wir werden von den Arbeitgebern nicht ernst genommen, auf dieser Basis konnten wir nicht weiterreden", so Wimmer nach Verhandlungsabbruch. Und Proyer ergänzte: "Die Arbeitgeber haben uns auch eine Lohnerhöhung angeboten - wenn wir dafür in anderen Bereichen einen Verlust hinnehmen. Das ist, wie wenn man uns 100 Euro nimmt um uns dann 50 Euro zu geben. Das hat ja Troika-Charakter."

Eine Stellungnahme der Arbeitgeber gibt es bisher nicht, die Gremien beraten noch.

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