Chinesen wollen bei Daimler einsteigen
In der deutschen Autoindustrie könnte ein brisanter Deal bevorstehen. Der Stuttgarter Autokonzern, dessen wichtigste Marke Mercedes ist, führt mit seinem chinesischen Partner BAIC Gespräche über einen möglichen Einstieg. „Es finden Gespräche statt“, bestätigte Daimler-Chef Dieter Zetsche am Donnerstag in Düsseldorf der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir haben von vornherein gesagt, dass es durchaus eine Überkreuz-Beteiligung werden kann."
Ob aus den Gesprächen „konkrete Schritte“ entstünden, könne Zetsche noch nicht sagen. Das sei Sache des potentiellen Investors. Ein Einstieg solle aber so gestaltet werden, dass die Anteile der Daimler-Aktionäre „nicht verwässert werden“, unterstrich Zetsche auf die Frage nach einer möglichen Kapitalerhöhung.
Es gebe Gespräche über „mögliche Mechanismen“, die das sicherstellen könnten. BAIC-Chef Xu Heyi hatte Berichten chinesischer Medien zufolge bereits bestätigt, dass BAIC mit Daimler über den Kauf eines Anteils an den Stuttgartern spreche.
Er erwarte ein Ergebnis bis zum Ende des Jahres, wurde der BAIC-Chairman zitiert. Daimler hält bereits zehn Prozent an der börsennotierten BAIC Motor, einer Tochter der staatlichen Beijing Automotive Group (BAIC).
Die BAIC
Die Beijing Automotive Industry Holding Company Limited, kurz BAIC, ist die Konzern-Holding des fünftgrößten Automobil-Herstellers Chinas. Die Tochterfirmen stellen Busse, Lastkraftwagen und Militärfahrzeuge, sowie Van- und Nutzfahrzeugbranche und Elektro- und Hybridautos her. Der BAIC-Konzern unterhält zahlreiche Joint-Venture-Projekte, unter anderem mit Daimler-Benz und Hyundai.
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