Mercedes-Benz zieht sich vollständig aus Russland zurück

Mercedes-Benz zieht sich vollständig aus Russland zurück
Weltweit deutlicher höherer Absatz und deutlich mehr Gewinn

Der deutsche Autobauer Mercedes-Benz stößt sein Russland-Geschäft vollständig ab. Die Vertriebsgesellschaft und das Pkw-Montagewerk mit noch mehr als 1.000 Beschäftigten sollen an den russischen Investor Avtodom verkauft werden.

Im ersten Halbjahr hatte der Stopp des Russland-Geschäfts in Reaktion auf den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen EU-Sanktionen bei Autokonzern zu 700 Millionen Euro Aufwand geführt. Da es keine weiteren Effekte gibt, rechnet Mercedes weder mit Abschreibungen noch mit einer Einnahme aus dem Verkauf.

Von Jänner bis September wurden in Russland nach Daten des Europäischen Unternehmensverbandes AEB rund 9.500 Neuwagen der Marke mit dem Stern ausgeliefert. Dabei handelt es sich nach Angaben des Unternehmens überwiegend um Fahrzeuge aus Händlerbeständen, da Mercedes seine eigenen Verkäufe im März eingestellt hatte.

Das deutsche Unternehmen hat weltweit mit stark gestiegenem Absatz den operativen Gewinn im dritten Quartal sprunghaft gesteigert. Von Juli bis September verdiente der Konzern vor Zinsen und Steuern 5,2 Milliarden Euro. Das waren 83 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als der Chipmangel die Auslieferungen bremste. Der Gewinn übertraf damit die Erwartungen. Der Umsatz legte um 19 Prozent auf 37,7 Milliarden

Der französische Autokonzern Renault hatte sein Russland-Geschäft kürzlich für einen Rubel verkauft.

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