Menge der gefälschten Medikamente steigt stark

In Österreich wurden 2012 Falsifikate aller Art im Wert von 4,2 Millionen Euro beschlagnahmt.

Im Vorjahr wurden mit rund 40 Millionen weit weniger gefälschte Produkte von den EU-Zollbehörden beschlagnahmt als 2011. Damals waren es fast 115 Millionen gewesen. Der Wert der abgefangenen Waren ist allerdings mit etwa einer Milliarde Euro gleich geblieben. In Österreich wurden Waren im Wert von 4,2 Millionen Euro – gemessen am Preis der Originale – beschlagnahmt, das bedeutet Platz neun.

Gleich geblieben ist die Rangliste jener Länder, aus denen die Falsifikate kommen: Mit 65 Prozent aller Fälle ist China weiterhin unangefochten Spitzenreiter. Bei bestimmten Produktkategorien standen jedoch andere Länder an erster Stelle. Marokko etwa bei Lebensmitteln, Hongkong bei CDs, DVDs und Tabakerzeugnissen. Bulgarien führt bei gefälschtem Verpackungsmaterial.

Alarmierend ist das Ansteigen von gefälschten Medikamenten, die meist per Internet bestellt werden. Sie machen bereits ein knappes Viertel der in der EU vom Zoll beschlagnahmten Postsendungen aus. In Österreich war dieser Anteil mit fast 29 Prozent deutlich höher als im EU-weiten Durchschnitt. Die größte Gruppe der gefälschten Produkte sind nach wie vor Zigaretten mit einem Anteil von 31 Prozent.

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