Meinls Jagdschloss steht jetzt zum Verkauf

Seit dem Sommer gibt es Gerüchte, nun dürfte es konkret sein: Der Banker Julius Meinl V. will sich von seinem Jagdschloss im oststeirischen Pöllau trennen.
Wie die Kleine Zeitung berichtet, steht das Landgut Lehenshofen auf der Angebotsliste des Premium-Immobilienanbieters "Engel & Völkers". Das "adelige Anwesen im Herzen der Steiermark mit Eigenjagd", so heißt es im Wortlaut, kann um die stolze Summe von 12,5 Millionen Euro erworben werden. Im August war ein Schlossexperte noch von einem Angebotspreis von 10 Mio. Euro ausgegangen.
Das Meinl'sche Landgut misst 57 Hektar, samt Jagd gehören dem Banker 134 Hektar Land im Pöllauer Tal. Das Schloss selbst wurde anno 1632 erbaut. Auf dem Gut veranstaltete Meinl regelmäßig Treibjagden für exklusive Gäste. Eine Bestätigung des Verkaufs vonseiten der Gutsverwaltung liegt noch nicht vor.
Meinl lebt in Prag
Julius Meinl V. hat 2013 seinen Wohnsitz nach Prag verlegt. Meinl ist wegen der Anlegeraffäre um die ehemalige Meinl European Land (MEL) seit Jahren im Visier der Wiener Staatsanwaltschaft; die Meinl Bank versucht sich mit allen juristischen Mitteln gegen die Maßnahmen der heimischen Behörden zu wehren. Mitte Juli hat die Eigentümergesellschaft der Meinl Bank in den USA eine Schiedsklage gegen die Republik Österreich eingebracht. Auch die Abberufung der Bankchefs durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) wegen "mangelnder Zuverlässigkeit" will die Bank bekämpfen.
2009 wurde Meinls Landsitz vorübergehend von der Justiz "plombiert", um die Liegenschaft für etwaige Schadenersatzansprüche zu sichern. Noch im selben Jahr erging allerdings ein Urteil, wonach Meinl wieder uneingeschränkt über Gut Lehenshofen verfügen darf.
In dem aktuellen Immobilienangebot sind übrigens die Stichworte "Haus, Kauf, Österreich, Kärnten, Wörthersee" vermerkt. Pöllau ist allerdings rund 200 Kilometer von der exklusiven Kärntner Badedestination entfernt.
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