Meinl sagt italienischen Röstern Kampf an
Kaffeeröster Julius Meinl nimmt nach seiner Osteuropa-Expansion nun Ostasien, den Mittleren Osten und Nordamerika ins Visier. "In den kommenden fünf bis zehn Jahren soll Meinl eine Kaffee-Weltmarke im Gastrobereich werden", sagt Geschäftsführer Marcel Löffler. Derzeit dominieren weltweit noch die italienischen Röster Illy, Lavazza und Segafredo das Kaffeegeschäft mit Hotels, Restaurants und Cafes. In mehr als 40 Ländern zählt Meinl aber nach eigenen Angaben bereits zu den Top 3 Anbietern im Gastrobereich.
Neue Werbelinie
Für den weltweiten Kundenfang hat sich Meinl eine neue Werbekampagne zugelegt. Mit dem Slogan "Inspiring poets since 1862" will man auf die große Wiener Kaffeehaustradition verweisen und der italienischen Espressokultur kontern.
Das vergangene Geschäftsjahr ist für die Julius Meinl Industrieholding trotz Wirtschaftsflaute in Europa erfreulich verlaufen: Die Umsätze stiegen im Vergleich zu 2011 um fünf Prozent auf 131 Millionen Euro, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich um 14 Prozent auf 19,4 Millionen. Zwei Drittel des Umsatzes macht Meinl in der Gastronomie, den Rest im Lebensmittelhandel - vor allem in Österreich - und mit Kaffee für Kaffeeautomaten in Italien.
Im Heimatmarkt Österreich lag der Umsatz im vergangenen Jahr stabil bei 58,8 Millionen Euro. Im heimischen Lebensmitteleinzelhandel ist Meinl nach Eduscho/Tchibo und Jacobs die Nummer drei und in der Gastronomie mit einem Marktanteil von 20 Prozent Marktführer.
Die Julius Meinl Industrieholding beschäftigt weltweit rund 600 Mitarbeiter, davon ein Viertel in Österreich. Das Unternehmen betreibt zwei Röstereien in Wien und und Vicenza ( Italien).
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