Nach Chef-Abberufung: Fitch stuft Meinl Bank herab

Die Abberufung der Meinl-Bank-Chefs durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat nun auch die Ratingagentur Fitch auf den Plan gerufen. Am Mittwoch stufte Fitch das Geldhaus herab und setzte den Ausblick auf negativ.

Laut Fitch sind das Management und die Strategie der Meinl Bank unter Druck. In ihrer Mitteilung verwies die Agentur auf die Bedenken der FMA, die "schwere Mängel" bei dem kleinen Geldhaus ausgemacht habe.
Vorstände ziehen in den Kampf

Die Gefahr, dass der Meinl Bank die Lizenz entzogen wird - wenn, wie Fitch argumentiert, die notwendigen regulatorischen Maßnahmen nicht gesetzt werden, sieht Weinzierl nicht. "Der Bescheid der FMA schneidet mit September 2014 ab. Seither ist viel passiert, um die internen Kontrollsysteme zu verbessern." Es lägen also die Voraussetzungen, um die Bankkonzession zu entziehen, nicht mehr vor.
Selbst seinen Hut als Meinl-Bank-Vorstand nehmen will Weinzierl auf keinen Fall. Nur, "wenn es nicht anders geht, werde ich aus dem Vorstand ausscheiden. Nichtsdestotrotz würde ich die entsprechenden rechtlichen Schritte weiter verfolgen." Weinzierl nimmt den FMA-Bescheid nämlich "ein bisschen persönlich". Er lasse sich "sicherlich nicht von Herrschaften einer Behörde, die nicht unbedingt eine Ruhmesgeschichte hat, sagen, dass ich eine Charakterschwäche habe".
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