Media-Saturn legt zu

Qual der Wahl bei den Waschmaschinen und Kühlschränken im Elektromarkt.
Erbitterter Machtkampf vorbei. Einstiges Sorgenkind bereitet Handelsriesen Metro wieder Freude.

Dem Handelsriesen Metro hat das einstige Sorgenkind Media-Saturn mit Zuwächsen im Weihnachtsgeschäft wieder Freude bereitet. Europas größte Elektronikhandelskette konnte von Oktober bis Dezember den Umsatz um gut vier Prozent auf 6,9 Mrd. Euro steigern. "Das Weihnachtsgeschäft verlief positiv", bilanzierte Metro-Chef Olaf Koch am Dienstag.

Media-Saturn legt zu
Redcoon wurde 2011 von der Metro Group übernommen, zu der auch Media Markt und Saturn zählen - im Bild ist Olaf Koch, CEO der Metro Group, zu sehen
Zwar verbuchte der Konzern insgesamt einen Umsatzrückgang, doch resultierte dieser vor allem aus dem Verkauf von Unternehmensteilen und dem schwachen russischen Rubel. Das Minus fiel geringer aus als vom Markt erwartet. Ohne diese Effekte - auf vergleichbarer Fläche - verzeichnete Metro sogar ein Umsatzplus von 2,1 Prozent.

Grabenkämpfe vorbei

Ein erbitterter Machtkampf zwischen Metro und Minderheitseigner Erich Kellerhals hatte Media-Saturn in der Vergangenheit belastet, die Konkurrenz durch Online-Händler wie Amazon setzte der Kette zu. Media-Saturn reagierte mit einer Offensive im Online-Handel, zwischen Kellerhals und Metro gab es zuletzt keine neuen Grabenkämpfe.

Der Metro-Konzern, zu dem neben Media-Saturn auch Großmärkte, die Real-Supermärkte und die Kaufhof-Warenhäuser gehören, verbuchte im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2014/15 insgesamt einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent auf 18,3 Mrd.

Die laue Witterung hatte dem Konzern im deutschen Heimatmarkt zunächst nur schleppende Geschäfte beschert - vor allem bei Textilien. In den ersten beiden Dezemberwochen kam das Weihnachtsgeschäft dann aber in Fahrt.

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