Mayr-Melnhof steigert Gewinn

Obwohl die Nachfrage am Kernmarkt Europa derzeit eher schwach ist, konnte die kartonproduzierende und -verarbeitende Mayr-Melnhof-Gruppe ihren Gewinn erhöhen – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 um sechs Prozent auf 54,7 Mio. Euro. Der Umsatz legte leicht zu auf 981,8 Mio. Euro (plus 0,7 Prozent).
Für das zweite Halbjahr erwartet sich der heimische Konzern, das Ergebnis halten zu können. Die Entwicklung der Wirtschaft wird aber eher pessimistisch eingeschätzt: „In Europa ist auf Konsumseite alles andere als stärkere Nachfrage zu erwarten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Hörmanseder. Problematisch seien die kurzfristigen Bestellungen, die zu einem größeren Preiswettbewerb innerhalb der Branche führen würden. Hörmanseder: „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir unsere Marktanteile behalten.“
Auf Expansionskurs
Im Frühjahr wurde in Polen ein Faltschachtelwerk eröffnet. In Norwegen erwarb Mayr-Melnhof im Juli einen Zellstoffhersteller. Rohstoffzukäufe können dadurch künftig durch Eigenversorgung ersetzt werden. In Hoffnungsmärkte wird weiterhin verstärkt investiert. In Ostanatolien (Türkei) errichtet Mayr-Melnhof ein Werk für die Faltschachtelproduktion. Der Betriebsstart soll Ende des Jahres erfolgen. Hinzu kommt eine 65-Prozent-Beteiligung an einem vietnamesischen Faltschachtelhersteller. Die Marktanteile in Asien sollen dadurch gesteigert werden. Derzeit werden 14 Prozent der Produktion außerhalb Europas abgesetzt.
Mayr-Melnhof ist Weltmarktführer bei der Herstellung von gestrichenem Recyclingkarton und der größte Faltschachtelproduzent in Europa. Das Unternehmen verfügt über 40 Standorte in 18 Staaten. 8900 Mitarbeiter stehen im Dienst der Gruppe.
Kommentare