Mautfirma Kapsch sponsert Gorbach
Der einstige Vizekanzler und Verkehrsminister
Hubert Gorbach dürfte sich in seiner Amtszeit bei heimischen Firmen recht beliebt gemacht haben: Nachdem bekannt wurde, dass die Telekom Gorbach nach dem Ausscheiden aus der Politik die Kosten für seine Sekretärin erstattete, wird die nächste Einkommensquelle bekannt.
Wie profil berichtet, zahlt der Mautspezialist Kapsch Gorbach seit 2007 ein Beraterhonorar. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte das Honorar: Es sei "marktüblich" und sei für die "Beratung im Telematik-Bereich". Aufträge muss Gorbach keine bringen: "Umfang und Aufgabenstellung sind sehr überschaubar", erklärt die Sprecherin, die Auftragsakquise sei nicht Vertragsgegenstand.
Pikant daran: Kapsch erhielt einst beträchtliche Aufträge von den ÖBB, die zum Verkehrsministerium ressortieren. Gorbach wollte sich zur Meldung nicht äußern. Der Vorarlberger war zwischen 2003 und 2007 Verkehrsminister, erst für die FPÖ, später für das BZÖ. Als Konsequenz aus der Telekom-Affäre wurde er im August 2011 aus dem BZÖ ausgeschlossen. Damals wurde bekannt, dass die Telekom über die Firma von Peter Hochegger 264.000 Euro überwies für die Bezahlung von Gorbachs Sekretärin.
Telekom
Generell dürfte man in der Telekom recht freizügig mit Geld umgehen. Laut profil soll das Unternehmen seit 2005 auch der dem Bauernbund zuzurechnenden Plattform "Forum Land" eine Million Euro gezahlt haben. Damit seien Veranstaltungen wie das Erntedankfest am Wiener Heldenplatz gesponsert worden. Der neue Bauernbund-Präsident Jakob Auer bestätigte die Zahlungen, konkrete Gegenleistungen will er bald nennen.
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