Noch drei Schritte bis zum Ende des Bargelds
Fünf Schritte brauche es, bis sich digitale und mobile Zahlungen komplett durchsetzen würden. Das sagte Milan Gauder, MasterCard Europachef für "Emerging Payments" im Gespräch mit der APA. Denn Geld werde immer digitaler. Österreich sei seit dem Start von kontaktlosem Zahlen auf einem guten Weg in eine bargeldlose Zukunft, so Gauder.
Der erste Schritt: Zahlung mit Plastikgeld. Dann folgt kontaktloses Zahlen mit Karte - da steht Österreich derzeit. Dritter Schritt sei dann kontaktloses Zahlen mit dem Smartphone - hierzulande ab 2015. Von da sei es nicht mehr weit zu Schritt 4, dem Zahlen mit anderen Geräten wie Computeruhren ("Smartwatch"). Der fünfte und letzte Schritt wäre dann das Ende des Bargelds, so die Wunschvorstellung von MasterCard. In Skandinavien werde schon jetzt kaum noch bar gezahlt.
Gegen Schwarzarbeit und Geldwäsche
Ob das nicht bedenklich ist, wenn sämtliche Geldtransaktionen eine elektronische Spur hinterlassen? Nein, nicht unbedingt, glaubt Gauder. Geldwäsche, Schwarzarbeit und Drogenkäufe würden so eingedämmt. "Wir thematisieren das natürlich", sagte Gauder. So müssten Bettler dann etwa mit Strich- oder QR-Codes auf ihre virtuellen Bankkonten verweisen. Datenschutz-Bedenken wies der MasterCard-Experte von der Hand: "In dem Moment, wo der Nutzen überwiegt, spielt das keine Rolle mehr", sagte Gauder.
MasterCard geht davon aus, dass sich auf Technikseite ein globaler Standard durchsetzen werde. Der Markt gilt als heiß umkämpft. Der Branche winkt ein Riesengeschäft, wenn Kleinstbeträge nicht mehr bar gezahlt werden. Weltkonzerne wie Google, Apple, PayPal, Visa und MasterCard rittern um die Vormachtstellung, dazu kommen auf nationaler Ebene Anbieter wie in Österreich Paybox, Veropay und Co.
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