Maschinenbauer drängen auf EU-China-Abkommen für Investitionsschutz

Die EU berät über ihr Verhältnis zu China
Das Abkommen sollte nicht nur Marktzugang, sondern auch staatliche Subventionen abdecken.

Die deutschen Maschinenbauer fordern einen schnellen Abschluss des Investitionsabkommens zwischen der EU und China. "Gerade in Zeiten des durch die Coronapandemie verschärften weltweiten Protektionismus brauchen wir ein positives Signal für den internationalen Handel", erklärte Ulrich Ackermann, Abteilungsleiter Außenwirtschaft des Branchenverbandes VDMA, am Dienstag.

Das Investitionsabkommen sollte nicht nur den Marktzugang regeln, sondern auch staatliche Subventionen abdecken. "Allerdings hat sich die chinesische Seite auch nach mehr als 30 Verhandlungsrunden noch nicht signifikant bewegt", kritisierte Ackermann. In Europa wachse daher zu Recht die Kritik an der "Hinhaltetaktik Chinas".

Der VDMA sieht als größtes Problem für die Investitionsgüterindustrie derzeit die fast unmögliche Einreise in China für geschäftliche Aktivitäten. "Die chinesischen Kunden warten händeringend auf Monteure sowie Servicetechniker, und auch Geschäftsverhandlungen können mitunter nicht zu Ende gebracht werden", führte der VDMA-Experte aus. China müsse Geschäftsreisen so rasch wie möglich wieder zulassen. Im ersten Halbjahr 2020 seien die deutschen Maschinenexporte nach China um 8,3 Prozent gesunken.

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