Marode Alitalia kann mit Überbrückungskredit weiter fliegen

Alitalia steht unter staatlicher Sonderverwaltung
Alitalia beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter und schreibt seit Jahren Verluste.

Die italienische Regierung will den Brückenkredit in Höhe von 900 Mio. Euro für die marode Fluggesellschaft Alitalia um weitere sechs Monate verlängern. Dies berichteten italienische Medien am Montag. Die Frist für die Rückzahlung des Kredits läuft am 15. Dezember ab.

Die italienische Regierung habe sich bereits in Brüssel eingeschaltet, um Probleme mit der EU-Kommission in Zusammenhang mit dem Brückenkredit abzuwenden. Brüssel könnte gegen Rom ein Verfahren wegen Staatshilfen in Zusammenhang mit der Alitalia erheben.

Alitalia hatte im Mai 2017 Insolvenz angemeldet und fliegt seither mithilfe des Überbrückungskredits der italienischen Regierung. Die italienischen Staatsbahnen (FS) und Easyjet haben Ende Oktober ein verbindliches Angebot zur Übernahme der Airline eingereicht. Die US-Airline Delta, mit der die Alitalia-Sonderkommissare in den letzten Wochen Gespräche geführt hatten, hatten ein unverbindliches Angebot für die Airline eingereicht.

Alitalia mit ihren rund 11.000 Angestellten schreibt seit Jahren Verluste. Im Mai vergangenen Jahres wurde die Airline unter kommissarische Aufsicht gestellt, nachdem ein Sanierungsplan gescheitert war, der Lohnkürzungen und Stellenstreichungen vorsah. Ursprünglich sollte bis Ende April dieses Jahres eine Lösung gefunden werden, die Frist wurde dann aber auf Ende Oktober verlängert.

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