Mallorca: Übernachtungssteuer regt Hoteliers auf

Die Insel Mallorca ist seit den 1970er Jahren für ihr bewegtes Nachtleben - Stichwort "Ballermann" - berühmt-berüchtigt. Die Zahlen belegen es: Der Tourismus erbringt mit mehr als 2 Mrd. Euro bereits 40 Prozent der Einnahmen.
"Regierung bestraft ihre wichtigste Industrie"
Doch die Pläne zur Einführung einer Touristen-Abgabe für Besucher der Balearen-Inseln alarmieren den Verband der Hoteliers auf Mallorca (FEHM). Durch die Übernachtungssteuer verliere man an Wettbewerbsfähigkeit, klagte FEHM-Präsidentin Inmaculada Benito in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Wochenzeitung "Mallorca Magazin".

Der Gesetzentwurf zur Einführung der sogenannten "Öko-Steuer", von der man sich in Palma de Mallorca Jahreseinnahmen in Höhe von rund 80 Mio. Euro verspricht, war von der Regierung im Jänner gebilligt worden. Die Verabschiedung durch das regionale Parlament gilt wegen der absoluten Mehrheit der Linkskoalition als Formsache.
Die Abgabe soll spätestens im Juni in Kraft treten und bis zu zwei Euro pro Kopf und Nacht betragen. Benito klagt: "Wir werden zur einzigen Sonne- und Strand-Destination im Mittelmeerraum, die eine derartige Steuer besitzt." Durch die Abgabe und ein jüngstes Dekret zum Bauwesen drohe ein Investitionsrückgang.
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