Inflation klettert auf 1,8 Prozent
Nirgendwo im Euroraum ziehen die Preise so stark an wie in Österreich: Im Mai betrug die harmonisierte Inflationsrate (HVPI) nach endgültigen Eurostat-Zahlen 1,5 Prozent. Laut nationaler Rechnung stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) um 1,8 Prozent.
(-0,3 Prozent) stecken sogar tief in der Deflation. Darunter verstehen Geldpolitiker eine gefährliche Abwärtsspirale von wirtschaftlicher Stagnation und fallenden Preisen.
Warum aber ist Österreich so viel teurer als Deutschland, das im Mai 0,6 Prozent Teuerung verzeichnete? Wie vom KURIER berichtet machen die Steuererhöhungen von März 2014 einen Viertelprozentpunkt der Differenz aus. Die Deutschen seien Schnäppchenjäger, die Österreicher kauften öfter teurere Bioprodukte, erklärt Wifo-Experte Josef Baumgartner. Zudem gebe es bei uns im Lebensmittelhandel weniger Anbieter, die mehr (und kleinere) Geschäfte betreiben. Dadurch seien die Kosten höher und der Wettbewerb geringer. 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte des Aufschlages kommen aus der höheren Umsatzsteuer für Lebensmittel. Die Mieten für frei zu vermietende Wohnungen steigen besonders rasch an.
Im Detail
Bei Treibstoffen fielen die Verbilligungen gegenüber dem Vorjahr im Mai mit -1,3 Prozent geringer aus als im April (-2,6 Prozent). Im Monatsabstand legte das heimische Preisniveau insgesamt um 0,3 Prozent zu.
Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, erhöhte sich im 12-Monats-Vergleich um 1,8 (1,3) Prozent. Der Preisanstieg für den Wocheneinkauf lag damit ebenso hoch wie jener des allgemeinen VPI, erklärte die Statistik Austria.
Die Studienergebnisse dazu sind nicht eindeutig. Laufend beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage nach einem Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Entstehen von Krebs. Manche Studien deuten darauf hin, dass er das Risiko für Dickdarmkrebs senken kann, andere wiederum, dass Milchkonsum das Risiko für Prostata- und Eierstockkrebs erhöht.
Im Bereich Wohnung, Wasser, Energie (+1,7 Prozent) kostete Haushaltsenergie gesamt nur um 0,3 Prozent mehr als ein Jahr davor; dabei verteuerten sich feste Brennstoffe um 4,9 Prozent, Fernwärme um 1,0 und Strom um 0,2 Prozent; Gas kostete 0,5 Prozent weniger, Heizöl um 1,2 Prozent weniger.
Bekleidung und Schuhe erwiesen sich im Jahresabstand als moderater Preisdämpfer mit -0,2 Prozent; dabei wurden Bekleidungsartikel um 0,5 Prozent günstiger, und Schuhe kosteten um 0,3 Prozent weniger.
Kommentare