Magna-Chef erwartet keinen raschen Siegeszug des Elektroautos

Magna-Konzern ist skeptisch.
Günther Apfalter glaubt eher an Hybridfahrzeuge. Elektromotoren werden so schnell keinen großen Durchbruch haben.

Magna International-Präsident Günther Apfalter erwartet keinen raschen Siegeszug des Elektroautos, wie er im Gespräch mit dem Düsseldorfer Handelsblatt (Freitagausgabe) sagte. "Wir gehen 2030 von einem Anteil der Verbrennungsmotoren von 16 bis 21 Prozent aus. Reine E-Fahrzeuge werden hingegen nur einen Marktanteil von 9 bis 17 Prozent haben. Der Rest entfällt auf Hybridfahrzeuge", so Apfalter.

Magna werde daher konservativ agieren, sagte Apfalter: "Wir stellen die Produkte her, die von unseren Kunden gewünscht werden. Auf der anderen Seite betreiben wir verstärkt Innovation in Richtung Hybridfahrzeuge und Elektroauto." Im größten europäischen Werk von Magna in Graz baut der Konzern für Jaguar seit einem Jahr den I-Pace, ein reines Elektroauto. "Wir sind für die Zukunft gut gerüstet sowohl für die traditionellen als auch für die neuen Antriebe bis hin zu Wasserstoff und Brennstoffzelle", sagte der Manager. Derzeit stehe Magna mit Autokonzernen in Kontakt, um nach dem Jaguar I-Pace weitere Elektroautos zu bauen.

Kontinuierliches Wachstum

Trotz der angespannten Autokonjunktur gab sich Apfalter optimistisch: "Wenn das leichte Wachstum anhält und die Nachfrage nach Elektroautos wächst, schauen wir bei Magna zuversichtlich in die Zukunft. Wir haben seit 2008 - der letzten Krise der Autoindustrie - quasi ein kontinuierliches Wachstum erlebt. Die jetzige Stagnation ist daher verkraftbar", sagte der Europa-Chef.

Magna-Chef erwartet keinen raschen Siegeszug des Elektroautos

Günther Apfalter.

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