Magere Olivenernte lässt Preise steigen

Ein Olivenbaumzweig mit grünen Oliven vor blauem Himmel.
Trockenheit in Spanien, Bakterienbefall in Italien: Karg fällt der Olivenertrag heuer aus.

Olivenöl dürfte demnächst teurer werden. Schuld daran ist einerseits anhaltende, extreme Trockenheit in Spanien, zum anderen ein Bakterienbefall in Italien. Wegen der deshalb wohl deutlich geringer ausfallenden Ernte stieg der Handelspreis für ein Kilogramm Natives Olivenöl Extra innerhalb weniger Wochen bereits von 2,40 Euro auf 2,70 Euro – ein Plus von gut zwölf Prozent, teilte der spanische Verband der Olivenölproduzenten Infaoliva mit. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis der vergangenen zehn Jahren lag bei 2,45 Euro pro Kilo.

Der Süden Spaniens – des weltgrößten Olivenöl-Produzenten – leidet bereits seit mehreren Monaten unter extremer Trockenheit. Besonders betroffen sind Gegenden in Andalusien, wo fast die Hälfte des spanischen Ertrags gewonnen wird. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Madrid wurden im vergangenen Jahr in Spanien 1,77 Millionen Tonnen Oliven geerntet. Der Verband Infaoliva rechnet nun mit einem Rückgang auf höchstens eine Million Tonnen.

Xylella Fastidiosa

Ein Olivenbaum neigt sich über ein Feld mit roter Erde.
ancient olive tree, apulia, italy
In Italien wiederum setzt das Bakterium Xylella Fastidiosa den Olivenbäumen zu – es trocknet die befallenen Pflanzen aus. Experten meinen, dass sich die schnelle Ausbreitung nur verhindern lasse, indem betroffene Bäume angezündet werden. Die Qualität des Olivenöls soll zwar nicht unter dem Befall leiden, allerdings dürfte auch hier die Erntemenge deutlich zurückgehen. Nach Angaben eines Landwirts aus Apulien stiegen die Preise in jüngster Zeit bereits um 30 bis 40 Prozent.

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