Inflation klettert auf 1,6 Prozent
Die Inflationsrate ist heuer im März im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht auf 1,6 Prozent gestiegen. Im Februar lag die Preissteigerung bei 1,5 Prozent. Dominant in der Teuerung waren wie zuletzt schon Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, teilte die Statistik Austria mit. Mitverantwortlich für den leichten Anstieg ist die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer.
Demnach sind die Nahrungsmittel samt der Wohnkosten für knapp zwei Fünftel der Inflation verantwortlich. "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" wurden im Schnitt um 2,4 Prozent teurer, was einen Einfluss auf die Inflationsrate von 0,3 Prozentpunkten brachte. Genau betrachtet verbilligten sich alkoholfreie Getränke im Schnitt aber um 0,7 Prozent.
Im Detail
Bei den Nahrungsmittel zogen vor allem die Preise von Käse und Eier (+7,1 Prozent) sowie Fisch (+10,6) an. Auch für Obst mussten die Österreicher im vergangenen Monat um immerhin 3,1 Prozent tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Fleisch wurde im Jahresabstand um 0,4 Prozent teurer, Gemüse um 0,9 Prozent. Auch im Wirtshaus oder Hotel wurden die Verpflegung (+2,9 Prozent) bzw. Unterkunft (4,0 Prozent) teurer - im Schnitt um 3,0 Prozent. Der tägliche Einkauf verteuerte sich deutlich um 3,8 Prozent.
"Benzin schon wieder teurer" galt auch bei der März-Inflation nicht, wie aus den neuesten Daten der Statistik Austria hervorgeht. Treibstoffe vergünstigten sich im März im Jahresabstand um 3,9 Prozent.
Wegfliegen wurde deutlich billiger, so die Statistikbehörde: Flugtickets sanken im Vergleich zu März 2013 um 13,9 Prozent im Preis.
Die Teuerung laut dem europäisch harmonisierten Verbraucherpreisindex lag im März 2014 bei 1,4 Prozent, nach 1,5 Prozent im Februar. Die Teuerung für Pensionistenhaushalte betrug im März (wie schon in Februar) 1,7 Prozent, meldete die Statistik Austria.
Mikro- und Miniwarenkorb
Der tägliche Einkauf wird im sogenannten Mikrowarenkorb erfasst. Im Februar hatte sich dessen Steigerung noch etwas deutlicher auf 3,9 Prozent belaufen.
Der Miniwarenkorb wiederum - er soll den wöchentlichen Einkauf darstellen - wurde im März im Zwölfmonatsvergleich um 1,2 Prozent teurer.
Höchste Inflationsrate in Eurozone
Indes ist die jährliche Teuerungsrate in der Eurozone im März auf 0,5 Prozent zurückgegangen, gegenüber 0,7 Prozent im Februar. In Österreich betrug sie harmonisiert 1,4 Prozent nach 1,5 Prozent im Februar. Gemeinsam mit Malta hatte Österreich damit die höchste Inflationsrate unter den 18 Euro-Ländern.
Im Vergleich aller EU-Staaten liegt Österreich noch hinter Großbritannien (1,6 Prozent), das nicht der Eurozone angehört. In der gesamten EU ging die Inflation im März auf 0,6 Prozent zurück, gegenüber 0,8 Prozent im Februar.
Damit bestätigte das EU-Statistikamt Eurostat am Mittwoch seine ursprüngliche Schätzung für die Eurozone. Eine derartig niedrige Inflationsrate hat die Währungsunion seit November 2009 nicht mehr verzeichnet.
Negative Inflationsraten - also einen Preisrückgang - verzeichneten acht EU-Staaten: Bulgarien (-2,0 Prozent), Griechenland (-1,5 Prozent), Zypern (-0,9 Prozent), Portugal und Schweden (je -0,4 Prozent), Spanien und die Slowakei (je -0,2 Prozent) sowie Kroatien (-0,1 Prozent).
Preistreiber waren nach Angaben von Eurostat im März Tabak, Restaurants und Cafés sowie Milch, Käse und Eier. Treibstoffe, Telekommunikation und flüssige Brennstoffe dämpften dagegen am stärksten die Preise.
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