Luxus-Tee trifft auf Melange-Stadt
Es begann mit Mangoblüte. Nicht etwa einer Teesorte, sondern der russischen Bloggerin Anna, alias Mangoblüte, die mit ihrem Instagram-Post Ende Februar publik machte, dass die Luxus Teemarke Kusmi Tea einen Shop in Wien eröffnet – und somit nach 147-jähriger Firmengeschichte den Markteintritt in Österreich wagt. Am Montag eröffnete nun der exklusive französische Teeladen im Donau Zentrum (DZ). Die in weiß und rot, den Unternehmensfarben, gehaltene Boutique bietet auf 70 die ganze Tee-Palette von BB-Detox über Sweet Love bis zu Euphoria, edle Tee-Accessoires inklusive. 10 des Shops sind für die unternehmenseigene Bio-Tee Marke Løv Organic reserviert. Dass Kusmi Tea nicht in der Innenstadt, sondern im 22. Bezirk eröffnet, hat das DZ dem Verhandlungsgeschick der Unibail-Rodamco Gruppe, zu der es gehört, zu verdanken. "Für den Händler ist es wichtig, Standorte zu wählen, die am meisten erfolgversprechend sind", so DZ Center Manager Michael Male. Durchschnittlich 60.000 DZ-Besucher am Tag waren überzeugend.
Kaffee oder Tee?
Die Wiener Kaffeehauskultur zählt zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. 8,2 Kilogramm Kaffee konsumiert der Österreicher pro Jahr im Schnitt. Keine einfachen Voraussetzungen für einen Tee-Markteintritt in die Melange-Stadt. "Die Tee-Chancen stehen aber gut" erklärt Johann Brunner, Geschäftsführer des österreichischen Kaffee- und Tee-Verbands. 100 Millionen Euro Umsatz macht der Tee-Verkauf hierzulande im Jahr. Besonders Früchte- und Kräutermischungen hätten es den Österreichern angetan. "Genuss ist das Wichtigste. Ist der vorhanden, funktioniert das Geschäft – auch im Hochpreissegment."
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