Lufthansa-Tochter Swiss streicht 780 Stellen wegen Coronakrise

Das neue Flugzeug ist ausserdem nur rund halb so laut für das menschliche Hörempfinden. Der Treibstoffverbrauch wurde um 20 Prozent gesenkt und somit auch der CO2-Ausstoss.
Die Flotte von 90 Flugzeugen wird um 15 Prozent verkleinert.

Lange hat man darauf gewartet, jetzt ist es fix: Die Fluggesellschaft Swiss baut aufgrund der anhaltenden weltweiten Coronapandemie den Personal- und den Flottenbestand ab. Von betrieblichen Kündigungen wären potenziell bis zu 780 Mitarbeiter am Boden und beim fliegenden Personal betroffen, teilte die Lufthansa-Tochter am Donnerstag mit. Die Flotte von 90 Flugzeugen soll um 15 Prozent gegenüber 2019 reduziert werden.

Durch die Maßnahmen sollen insgesamt rund 500 Mio. Franken eingespart werden. Die beabsichtigte Verkleinerung der Flotte und die Einleitung weiterer Maßnahmen würden sich auch auf die Größe des Personalbestands auswirken, heißt es weiter. Der Personalabbau habe unter Berücksichtigung des seit 2020 eingeleiteten Stellenabbaus über freiwillige Maßnahmen und durch natürliche Fluktuation eine Reduktion von insgesamt rund 1.700 Vollzeitstellen zur Folge, was einem Minus von über 20 Prozent entspräche.

Bis Ende 2021 werde die Swiss mehr als 1.000 Vollzeitstellen durch natürliche Fluktuation und freiwillige Maßnahmen abgebaut haben. Ein weiterer Personalabbau sei voraussichtlich dennoch nicht zu vermeiden, heißt es weiter. Im Rahmen der nun beabsichtigten Redimensionierung könnten bis zu 780 Mitarbeitende (650 Vollzeitstellen) betroffen sein, davon rund 200 beim Bodenpersonal, 60 in der Technik, 400 beim Kabinenpersonal und 120 im Cockpit. Ein Konsultationsverfahren wurde eingeleitet.

Auf der Kurz- und Mittelstrecke würde sich die Anzahl Flugzeuge durch die Ausflottung von Maschinen der Airbus A320-Familie und der Reduktion im Wetlease-Bereich demnach von 69 auf 59 reduzieren. Im Langstreckenbereich beabsichtigt Swiss die Flotte von 31 auf 26 Flugzeuge zu verkleinern. Dabei würden fünf Flugzeuge aus der Airbus-Familie außer Betrieb genommen werden.

Die Gewerkschaft VPOD sagt, sie wolle sich im Rahmen des Konsultationsverfahrens nun dafür einsetzen, dass die Swiss ihre risikoreiche Strategie nochmals überdenkt. Aktuelle Studien zeigten positive Szenarien für den Luftverkehr. Bereits Ende 2021 könnte ein ähnliches Niveau im Luftverkehr wie vor der Krise erreicht werden, heißt es von der Gewerkschaft.

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