Lufthansa-Streik: Zwei Wien-Flüge fallen aus

Der Streik der Lufthansa-Piloten am Münchner Flughafen hat größere Auswirkungen als bisher angenommen. Die Lufthansa annullierte mittlerweile statt 110 insgesamt 140 Verbindungen. Damit wurde jeder zweite Flug von München innerhalb Deutschlands und zu europäischen Destinationen gestrichen. Der Streik ist von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr anberaumt.
Der Betrieb am Münchner Flughafen ist kurz vor dem angekündigten Piloten-Streik bei der Lufthansa planmäßig angelaufen. Wie ein Sprecher des Flughafens sagte, gab es am frühen Mittwochmorgen keine Beeinträchtigungen. Von dem Streik ist eine Verbindung von München nach Wien und zurück betroffen: Der Flug LH2328 München-Wien um 11:20 Uhr sowie der Rückflug LH2329 Wien-München um 13:55 Uhr, heißt es auf der Homepage der AUA-Mutter Lufthansa. Interkontinental-Flüge der Lufthansa sind weiterhin nicht beeinträchtigt.
Streik läuft nach Plan
Der Pilotenstreik bei der Lufthansa läuft aus Sicht der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) nach Plan. "Wir hoffen, dass wir damit den Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurückbringen", sagte ein VC-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt.
Die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit verstärkt mit dem Streik ihre Forderung nach Beibehaltung einer betriebsinternen Frührente. Im Tarifkonflikt geht es um die Übergangsversorgung, die Lufthansa-Piloten bisher in ihrem Vorruhestand erhalten. Die Airline will bei der Unterstützung der Piloten sparen, diese wehren sich. Lufthansa bemüht sich nach eigenen Angaben, die Folgen des Streiks für die Fluggästemöglichst gering zu halten.
21. Februar: Private Sicherheitsleute legen mit einem 21-stündigen Warnstreik den Frankfurter Flughafen nahezu lahm. Die Gewerkschaft ver.di fordert einen Einheitsstundenlohn von 16 Euro.
27. März: ver.di organisiert vor der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst einen Warnstreik an sieben Airports und behindert den Flugverkehr. Besonders stark betroffen ist Frankfurt. Allein dort werden mehr als 550 von 1.300 geplanten Flügen gestrichen.
2.-4. April: Mit einem dreitägigen Streik legen Piloten die Lufthansa praktisch lahm. Der schärfste Ausstand in der Konzerngeschichte führt zu rund 3.800 Flugausfällen, betroffen sind 425.000 Fluggäste.
29. August: Die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) bestreikt sechs Stunden lang die Lufthansa-Tochter Germanwings. 116 Flüge fallen aus. Nach Schätzungen der Airline sind rund 15.000 Passagiere betroffen.
5. September: VC bestreikt Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa, die in Frankfurt starten. 218 Verbindungen fallen aus, 26.000 Passagiere sind betroffen. Hintergrund ist der Tarifkonflikt um die sogenannte Übergangsversorgung für Piloten im Vorruhestand.
10. September: Die Pilotengewerkschaft streikt erneut, diesmal am Drehkreuz München. 140 Flüge fallen aus, mehr als 15.000 Passagiere sind betroffen.
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