Lufthansa: Flugbegleiter streiken ab Freitag

Der für Freitag angekündigte Streik der Flugbegleiter bei der Lufthansa wird immer wahrscheinlicher. Am Donnerstagnachmittag scheiterte eine in letzter Minute angesetzte Verhandlung zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft Ufo, wie beide Seiten in Frankfurt berichteten.
Bislang teilte die Gewerkschaft Ufo mit, dass aus Rücksicht auf die Planungen der Passagiere bis Freitag, 12.00 Uhr, nicht gestreikt werde. Weitere Einzelheiten werde man am Freitag bekanntgeben.
Das Unternehmen betonte, man habe angeboten, auf alle Forderungen einzugehen. Das sei von Ufo aber abgelehnt worden. Ab sofort werde man sich daher auf die Unterstützung der Kunden konzentrieren und die nächsten Schritte zur Lösung des Tarifkonflikts planen.
Nur Lufthansa betroffen
Der genaue Umfang des Streiks war am Donnerstagnachmittag nicht bekannt. Der Arbeitskampf betrifft nur die Lufthansa-Mutter und nicht die Konzerntöchter wie Germanwings, Eurowings, AUA oder Swiss. Auch einzelne Lufthansa-Fernstrecken, die von der Lufthansa Cityline betrieben werden, dürfen laut Ufo-Streikfibel nicht bestreikt werden.
Die Fluggesellschaft muss ihre Passagiere zunächst weiterhin im Unklaren über mögliche Flugausfälle lassen. Es gebe nach wie vor keine Informationen zu konkreten Streikmaßnahmen der Flugbegleiter-Gewerkschaft, teilte das Unternehmen am Donnerstag auf seiner Homepage mit. Im laufenden Tarifkonflikt haben die Flugbegleiter bislang nicht gestreikt, sehr wohl aber die Piloten, die bislang auf 13 Streikrunden kommen.
Die Airline kündigte für den Streikfall umfassende Kulanzregeln für ihre Kunden an. Bei streikbedingten Ausfällen können Tickets kostenfrei umgebucht oder storniert werden. Man habe für den Ersatzflugplan verschiedene Szenarien entwickelt, die im Streikfall aktiviert würden, sagte ein Lufthansa-Sprecher.
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