Lufthansa schickt neue Billig-Tochter ins Rennen

Zwei startende Flugzeuge der Lufthansa auf einer Startbahn.
Nur für den Verkehr in Europa. Die deutsche AUA-Mutter plant aber auch Langstrecken-Billigflieger.

Die AUA-Mutter Lufthansa will mit einer neuen Billigairline im Wettbewerb mit Ryanair und arabischen Rivalen wie Emirates wieder die Oberhand gewinnen. Für den Europa-Verkehr werde neben Germanwings unter der Marke Eurowings eine neue Günstig-Fluglinie geplant, sagte Konzernchef Carsten Spohr am Mittwoch.

Frühjahr 2015

An den Start gehen solle die Airline, die auf bis zu 23 Mittelstrecken-Jets ausgebaut werden könnte, im nächsten Frühjahr.

In Österreich komme der eine oder andere Bundesländerflughafen als Drehkreuz infrage, heißt es vom Konzern.

Daneben werde für Langstrecken-Flüge eine neue Günstig-Plattform geplant - entweder im Alleingang oder mit einem Partner.

"Turkish Airlines ist ein potenzieller Partner und wir sind in sehr fortgeschrittenen Gesprächen." Die Entscheidung solle im Herbst fallen. Zudem werde geprüft, inwiefern bis zu sieben A340-Langstrecken-Flieger zu niedrigeren Kosten auf neuen Strecken oder von der Streichung bedrohten eingesetzt werden können.

Carsten Spohr hat auch schon einmal besser ausgesehen
REFILE - CORRECTING TYPO IN BOEING New CEO of German air carrier Lufthansa Carsten Spohr (R) sits inside a cockpit during a baptizing ceremony of a Boeing 747-8 Intercontinental at the ILA Berlin Air Show in Selchow May 22, 2014. REUTERS/Tobias Schwarz (GERMANY - Tags: TRANSPORT BUSINESS)
Spohr steuert die Lufthansa seit gut zwei Monaten. Vor einem Monat hatte er die Gewinnziele für dieses und nächstes Jahr gekippt. Lufthansa müsse sich an den stark wachsenden Punkt-zu-Punkt-Verkehren beteiligen, kündigte er nun an. Spohr bekräftigte heute die zurückgenommene Gewinnprognose von rund 1 Milliarde Euro operativen Gewinns für heuer. Wegen des herrschenden Überangebots und zur Verbesserung der Produktivität werde man aus dem Winterflugplan zehn Fracht- und Passagierflugzeuge herausnehmen.

AUA

Positive Nachrichten gibt es für die Tochter AUA. Im ersten Halbjahr wurden 5,4 Millionen Passagiere (plus 1,4 Prozent) befördert.

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