Lufthansa-Pilotenstreik: Weitere Flugausfälle

Das Heck einer Lufthansa-Maschine mit dem Kranich-Logo.
In Österreich sind Flüge zwischen Frankfurt und München sowie Wien und Graz betroffen.

Die Piloten der deutschen AUA-Mutter Lufthansa haben ihren Streik am Donnerstagmorgen fortgesetzt. Eine Sprecherin der Airline sagte in Frankfurt, dass im Laufe des Tages deutschlandweit 912 Flüge ausfallen werden. In Österreich sind Flüge zwischen Frankfurt und München sowie Wien und Graz betroffen.

Von Wien aus fallen 22 Flüge aus, von Graz aus ist ein Teil der München-Verbindungen betroffen. Die Lufthansa-Tochter AUA fliegt dafür mit größeren Flugzeugen und kann dadurch 200 bis 300 Sitze pro Tag zusätzlich anbieten.

Freitag wird weitergestreikt

Die deutsche Piloten-Vereinigung Cockpit (VC) hat ihren am Mittwoch begonnenen Ausstand zuvor noch einmal verlängert. Auch am Freitag soll weiter gestreikt werden, wie die VC ankündigte. Dann sind Verbindungen auf der Kurzstrecke, die aus Deutschland starten, betroffen.

Neben Frankfurt blieben auch am zweiten großen Lufthansa-Drehkreuz in München die meisten Maschinen am Morgen am Boden. Am Terminal gab es jedoch keine größere Unruhe: Viele Passagiere hatten sich offenbar auf die massiven Ausfälle eingestellt und waren erst gar nicht zum Flughafen gekommen. Nur einige wenige Lufthansa-Maschinen hoben ab - unter anderem nach Hongkong, Lissabon, Turin und Dresden.

Ob Ihr Flug betroffen ist, erfahren Sie hier.

Gestrandeten Passagieren wurden Umbuchungen angeboten.

Ein Ende des bis Anfang 2014 zurückreichenden Tarifkonflikts zwischen Europas größtem Luftverkehrskonzern und der Pilotengewerkschaft VC ist weiter nicht absehbar. Es ist die inzwischen 14. Streikrunde.

Lufthansa-Vorstand: Pilotenstreik lastet auf Buchungen

Lufthansa-Kunden halten sich nach Aussagen eines Vorstands wegen des Pilotenstreiks mit Buchungen zurück. "Wir haben nicht nur einen akuten Schaden, sondern merken in den mittelfristigen Buchungszahlen, dass sich das Buchungsverhalten ändert", sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister heute, Donnerstag. Der direkte Schaden aus den ersten beiden Streiktagen belaufe sich für die deutsche AUA-Mutter auf etwa 20 Mio. Euro. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bestreikt die größte deutsche Fluglinie seit Mittwoch für drei Tage. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen für 5.400 Lufthansa-Piloten.

Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa richtet sich nun mitten im Drei-Tage-Streik der Gewerkschaft Cockpit an die Flugzeugführer. "Ich appelliere an die Piloten, Cockpit unter Druck zu setzen, damit wir an den Verhandlungstisch kommen", sagte Hohmeister. Er plädiere für eine Schlichtung.

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