Lufthansa: Freitag 26 Flüge ab Wien und Graz gestrichen

Zwei startende Flugzeuge der Lufthansa auf einer Startbahn.
AUA hilft neuerlich aus. Zehntausende bekamen am Donnerstag den Pilotenstreik bei der Lufthansa zu spüren.

Der Pilotenstreik bei der AUA-Mutter Lufthansa trifft am Freitag erneut auch Passagiere aus Österreich. 18 Wien-Flüge von und nach München und Frankfurt sind gestrichen. Vom Grazer Flughafen geht so wie schon am Mittwoch kein Flieger nach Frankfurt: Alle acht Flüge sind gestrichen, geht aus dem Sonderflugplan auf der Lufthansa-Webseite hervor. Die Passagiere können umbuchen oder stornieren.

Austrian Airlines hilft dem Mutterkonzern so wie an den Vortagen mit größeren Fliegern aus. Von Wien nach Frankfurt und München werden die meisten AUA-Kurse von Airbus A319 und A320 auf A321 aufgestockt. In der Früh und am späten Nachmittag setzt die AUA nach Frankfurt zudem erneut eine Boeing 777 mit über 300 Sitzplätzen ein.

Die AUA ist so wie Swiss, Germanwings, Eurowings und Air Dolomiti vom dritten Streiktag der Lufthansa-Piloten nicht direkt betroffen. Wer allerdings mit einem AUA-Ticket auf einen Lufthansa-Flug gebucht ist, sollte nachsehen, ob der Flug durchgeführt wird. "Wir bitten alle Passagiere, die einen Flug bei Lufthansa oder einen Codeshareflug gebucht haben, sich im Voraus über den Flugstatus zu informieren", so der AUA-Sprecher.

Insgesamt hat die Lufthansa wegen des Streiks rund die Hälfte ihrer Kurz- und Mittelstreckenflüge abgesagt. Etwa 700 von den geplanten 1.400 Verbindungen müssten annulliert werden, teilte Europas größte Fluggesellschaft am Donnerstag mit. Vom dritten Streik innerhalb von drei Tagen seien 84.000 Passagiere betroffen. Zudem müssten unabhängig vom Ausstand der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) rund 90 weitere Flüge mit etwa 10.000 Passagieren gestrichen werden. Grund sei ein Streik der italienischen Fluglotsen, der ebenfalls am Freitag stattfinde.

Fluginformationen der Lufthansa

Scheitern der Tarifgespräche

Anlass für die inzwischen zwölfte Streikrunde ist das erneute Scheitern der Tarifgespräche zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit. Der größte Streitpunkt betrifft die Übergangsversorgung bis zur Rente der rund 5400 Piloten, die nach dem Konzerntarifvertrag bezahlt werden. Die Gewerkschaft begründet den Arbeitskampf mit stockenden Verhandlungen zur Vorruhestandsregelung. Sie sieht ihre Forderungen nicht erfüllt und verlangt, dass auch künftige Piloten in den Genuss von unternehmensfinanzierten Frührenten kommen.

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