Lufthansa: Flugbegleiter streiken ab Freitag

Ein gelbes Band mit dem Lufthansa-Logo vor einem verschwommenen Streik-Schild.
Einwöchiger Streik. Gewerkschaft will kurzfristig bekannt geben, welche Flüge ausgenommen sind.

Im Tarifkonflikt bei der deutschen Lufthansa hat die Flugbegleitergewerkschaft Ufo von diesem Freitag an zu einem einwöchigen Streik aufgerufen. Der Arbeitskampf soll erst am kommenden Freitag (13. November) beendet werden. "Wir werden kurzfristig bekanntgeben, welche Flüge nicht bestreikt werden", sagte der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, am Montag.

Damit wird die Gewerkschaft des Kabinenpersonals erstmals in dem seit fast zwei Jahre andauernden Tarifstreit die Arbeit niederlegen.

Mit dem Streik will Ufo erreichen, dass die Übergangsversorgung ohne Einbußen für die Mitarbeiter weitergeführt wird. Zwar habe die Gewerkschaft am Vormittag der Lufthansa nochmals eine letzte Einzelforderung vorgelegt. "Darin setzen wir die Frist für eine Einigung auf Donnerstag, 17.00 Uhr", sagte Baublies. Sollte das Unternehmen dem zustimmen, könnten die Streiks doch noch abgesagt werden, sagte Baublies. Doch damit sei nicht wirklich zu rechnen.

Hintergrund

Der Tarifstreit dauert nun schon fast zwei Jahre. Die ersten Gespräche zu dieser Runde gab es im Dezember 2013. In der Auseinandersetzung geht es um viele verschiedene Themen, wichtige Punkte sind die Absicherung und Vergütung der rund 19 000 Flugbegleiter sowie deren Alters- und Übergangsversorgung. Ufo hatte die jüngsten Vorschläge der Lufthansa am Wochenende „völlig inakzeptabel“ genannt. Sollte es zu Streiks kommen, wären es die ersten des Kabinenpersonals im laufenden Tarifkonflikt.

Der Konflikt mit Ufo ist nicht die einzige Tarifauseinandersetzung bei der Lufthansa. Europas größte Fluggesellschaft führt derzeit mit mehreren Gewerkschaften getrennte Verhandlungen für unterschiedliche Berufsgruppen im Konzern. Derzeit wird nach Angaben des Unternehmens mit den Gewerkschaften VC für die Piloten, Ufo für die Flugbegleiter und Verdi für das Bodenpersonal verhandelt.

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