Lufthansa-Aktien im Aufwind: Aufsichtsrat akzeptierte Auflagen

Lufthansa-Aktien im Aufwind: Aufsichtsrat akzeptierte Auflagen
Papiere schossen Dienstagfrüh auf Handelsplattform Tradegate neun Prozent nach oben, Börsenstart dann verhaltener.

Die Aktien der AUA-Mutter Lufthansa heben am Dienstag vorbörslich wieder ab. Da der Aufsichtsrat die Auflagen der EU-Kommission für ein milliardenschweres Hilfspaket des Staats akzeptiert hat, reagierten die Anleger erleichtert, dass eine weitere Hürde auf dem Weg zur Rettung aus der Coronakrise genommen wurde.

Auf der Handelsplattform Tradegate schossen die Papiere um neun Prozent nach oben an die 10-Euro-Marke, die sie Ende Mai schon einmal kurz angetestet hatten. Der Rücksetzer vom Freitag dürfte sich damit bei den Papieren als kurzes "Luftloch" erweisen.

In den Börsenhandel starteten die Lufthansa-Aktien dann zunächst mit mehr als plus acht Prozent, nach wenigen Minuten verringerte sich das Plus auf 6,5 Prozent.

Der Aufsichtsrat hat die Auflagen der EU-Kommission für ein milliardenschweres Hilfspaket des Staates am Montag in einer Sitzung akzeptiert. Als nächste Hürde wartet nun die für den 25. Juni vorgesehene Hauptversammlung. "Wir empfehlen unseren Aktionären, diesen Weg mitzugehen, auch wenn er ihnen substanzielle Beiträge zur Stabilisierung ihres Unternehmens abverlangt", appellierte Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Ludwig Kley an die Anleger. Lufthansa muss Start- und Landerechte in Frankfurt und München an die Konkurrenz abgeben.

Analysten bleiben aber skeptisch, was die Aussichten für die Lufthansa betrifft. Die Citigroup etwa bleibt bei ihrer sehr düsteren Ansicht mit einem Kursziel von lediglich 50 Cent. In dem Modell von Analyst Neil Glynn von der Credit Suisse sinkt das Kursziel durch die erwartete Verwässerung auf nur noch 6,25 Euro. Er stufte die Papiere am Dienstag nach einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung von "Neutral" auf "Underperform" ab. Seit dem Mai-Tief bei gut 7 Euro haben die Lufthansa-Aktien fast 30 Prozent wieder aufgeholt.

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