Lohnrunde: Inflationsrate das Maximum

Auch beim zweiten Verhandlungstermin zu den Beamten-Löhnen hat es am Samstag keine Einigung gegeben - die Positionen liegen so weit auseinander wie zuvor, nach drei Stunden war man sich nur in einem Punkt einig: Es braucht eine dritte Runde.
Mindestens. Fritz Neugebauer (ÖVP), der Chef der Beamtengewerkschaft GÖD, hielt an seiner Forderung fest: 4,65 Prozent Plus. Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hatte das nach dem ersten Termin als überzogen bezeichnet.
Am Samstag brachte sie ihr Angebot ein: Der Abschluss müsse unter der
Inflationsrate (2,95 Prozent) liegen. Der Rahmen sei eng: Eine Erhöhung der Beamtengehälter um 2,95 Prozent würde 330 Millionen Euro kosten; eine Erhöhung um 4,65 Prozent gar über eine halbe Milliarde.
"Unter der Gürtellinie"
Neugebauer war über das Angebot empört. "Das ist unter der Gürtellinie", sagte er zum KURIER. Wir verhandeln immer aufgrund der Daten aus den vergangenen Quartalen." Die Ministerin nehme aber die Prognosen für Zukunft als Argument und ändere damit "die Grundlage unserer Gespräche". Wenn das Jahr 2012 schwieriger werde, könne man das in den Verhandlungen für 2013 ja berücksichtigen.
"Aber für 2012 müssen wir die guten letzten Quartale berücksichtigen." Es gehe auch darum, die Kaufkraft als Konjunkturmotor zu erhalten. Die dritte Runde könnte bereits nächste Woche folgen - der Termin wird in den kommenden Tagen fixiert.
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