Liechtenstein-Treuhandverträge belasten Grasser
Die Unterlagen zur Causa Grasser aus der Schweiz und Liechtenstein kamen erst Jahre nach ihrer Beschlagnahme in Wien an. Treuhandverträge aus Liechtenstein belasten nun den Ex-Finanzminister, schreibt das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner neuen Ausgabe. Demnach sei damit eindeutig, dass nicht seine Schwiegermutter, sondern Karl-Heinz Grasser selber Auftraggeber der "Mandarin Group" gewesen sei.
Ein Treuhandvertrag vom 15. Jänner 2009 dokumentiere, dass Grasser Auftraggeber der Mandarin Group gewesen sei. Schwiegermutter Marina Giori-Lhota scheine zwar in einem Zusatz zum Treuhandvertrag auf, doch der trage nach Ermittlungen der Justiz nur die Unterschrift des Ex-Ministers.
Treuhänder: Verdacht auf Geldwäsche
Neben Bareinzahlungen sei die Mandarin auch von der Briefkastenfirma Ferint gespeist worden. Auch hier behaupte Grasser, dass seine Schwiegermutter dahinterstecke. Auftraggeber für den Ferint-Treuhandvertrag sei aber wieder Karl-Heinz Grasser, so das "Format". Außerdem ermittle die Kriminalpolizei Liechtensteins gegen Grassers Treuhänder Norbert Wicki wegen des Verdachts auf Geldwäsche, schreibt das Magazin.
Die Briefkastenfirmen Mandarin und Ferint werden wegen diverser Geldflüsse rund um die Buwog-Millionenprovision und anderen Provisionen mit Korruptionsverdacht untersucht. Grasser und die anderen Beteiligten weisen alle Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung.
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