LGV: Hitzewelle setzte der Gemüseernte zu

Ein Mann im Anzug steht vor Kisten mit frischen Tomaten aus Österreich.
Rund zehn Prozent weniger Gurken und Risparadeiser geerntet als 2014. Mehrumsatz dank Spezialgemüse.

Österreichs größter Frischgemüseproduzent LGV konnte wegen der Hitzewelle im Sommer heuer um 570 Tonnen weniger Gemüse ernten als im Vorjahr. Die Erntemenge sank bei Paprika um elf Prozent, bei Rispenparadeisern um 9,7 Prozent und bei Gurken um neun Prozent. „Viele Früchte konnten sich nicht zur vollen Pracht ausbilden, weil den Pflanzen schlichtweg die Stärke und Ruhe fehlte“, erläutert LGV-Vorstand Michael Wehofer. „Bei dieser Hitze waren sogar die Hummeln zu träge für die Befruchtung, was sich spürbar auf die Erntemenge auswirkte.“ An einigen Tagen konnten die Gärtner weniger als die Hälfte der Vorjahresmenge ernten.

Umsatzplus

Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen, das von 108 Gärtnerfamilien aus Wien und Niederösterreich beliefert wird, dürfte die Saison 2015 dennoch mit Umsatzzuwächsen abschließen. Der erwartete Jahresumsatz werde im Vergleich zum niedrigen Vorjahresniveau um acht Prozent auf 68 Millionen Euro zulegen. Grund dafür ist die immer stärkere Fokussierung auf – höherpreisige – Gemüsespezialitäten wie Mini-Gurken, Melanzani oder Ochsenherzen-Paradeiser.

Als „große Erfolgsgeschichte“ erweist sich der Wiener Vogerlsalat, wo es gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzverdoppelung gab. Der frische Vogerlsalat ist das einzige Gemüse, das auch im Winter bei der LGV täglich frisch geerntet werden kann.

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