Das Zögern der US-Notenbank verschreckt die Anleger

Ein Mann betrachtet eine Anzeigetafel mit Börseninformationen.
Kursverluste an den Aktienmärkten. Schreckgespenst einer nächsten Krise geistert herum.

Eigentlich hätten die Börsianer jubeln müssen. Auch in den USA bleibt die Ware Geld spottbillig. Die Leitzinsen bleiben auf dem Rekordtief von nahezu Null, gab US-Notenbankchefin Janet Yellen am Donnerstagabend bekannt. Billiges Geld ist gut für Unternehmen und sollte die Aktien befeuern. Am Freitag war jedoch genau das Gegenteil der Fall. An den großen europäischen Aktienmärkten gab es durchwegs Verluste, in Frankfurt und Paris von drei Prozent und mehr.

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Zum einen ließen sich die Aktienanleger von der anhaltenden Unsicherheit abschrecken, wann die US-Notenbank denn nun die Zinsen anheben wird. Zudem geisterte ein anderes Schreckgespenst herum – das einer nächsten Krise. Die US-Notenbank habe auch deshalb die Zinsen nicht angehoben, weil man abwarten wolle, wie sich die unsichere wirtschaftliche Entwicklung im Ausland (China wurde dabei erwähnt) und die Schwankungen auf den Finanzmärkten auf die US-Wirtschaft auswirken, sagte Yellen. Konsequenz aus diesem Satz: Investoren zogen sich auch aus Rohstoffen zurück, der Ölpreis gab nach.

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