Leitzins in Eurozone wird bei 1 Prozent bleiben
Anfang Dezember drückten die Frankfurter Währungshüter den Leitzins auf einen historischen Tiefstand von 1,0 Prozent - und dabei wird es vorerst auch bleiben: Nach Einschätzung von Ökonomen dürften die sechs Mitglieder des EZB-Direktoriums und die Chefs der Notenbanken der 17 Euro-Länder den Leitzins bei ihrer heutigen Zinssitzung unverändert lassen.
Griechenland im Fokus
Auch zusätzliche Maßnahmen gegen die Krise sind nicht zu erwarten, zumal zwei wichtige im Dezember angekündigte Maßnahmen noch gar nicht umgesetzt sind.
EZB-Präsident Mario Draghi wird sich auf der Pressekonferenz der Notenbank nach dem Zinsbeschluss aber wohl vor allem Fragen zur weiteren Strategie in Sachen Griechenland gefallen lassen müssen. In den vergangenen Wochen ist der Druck auf die EZB massiv gestiegen, bei einem Schuldenschnitt Athens mitzumachen und dies nicht nur den privaten Gläubigern zu überlassen. Bisher herrscht allerdings Uneinigkeit im EZB-Rat, wie dies aussehen könnte.
Einer der derzeit hinter den Kulissen diskutierten Vorschläge sieht vor, dass die EZB auf Zinsgewinne aus ihren Anleihekäufen verzichtet. Sie hatte zu Beginn ihres Ankaufprogramms im Frühjahr 2010 die griechischen Papiere deutlich unter Nennwert erworben und würde somit am Ende der Laufzeit womöglich Gewinne einstreichen, während Banken und Versicherungen bluten müssen.
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